"The Masked Singer" ist zurück und die neue Staffel startete am Dienstagabend gleich mit zwei grossen Überraschungen. Eine Kandidatin trat nämlich plötzlich mit Partner auf und unter der Maske der Biene steckte nicht nur jemand, mit dem niemand gerechnet hatte, sondern auch noch ein Promi der A-Kategorie.
"Die beste, verrückteste Show der Welt ist wieder da. Noch besser, noch verrückter als jemals zuvor."
Nun startete die dritte Staffel von ProSiebens Erfolgsshow (die erste Folge von TMS im Ticker zum Nachlesen). Endlich, mag sich mancher Fan denken, obwohl das Ende der zweiten Staffel noch gar nicht so lange her ist. Aber weil RTLs Konkurrenzklon "Big Performance" als "Masked Singer"-Methadon nicht so recht funktionierte, dürfte die Freude der Fans nicht gering gewesen sein. So lief der Start der dritten Staffel im Überblick.
"The Masked Singer": Die Show
Warum etwas ändern, wenn es gut läuft? Dementsprechend ist bei "The Masked Singer" im Wesentlichen alles gleich geblieben: Promis ziehen Kostüme an und duellieren sich im Studio in einem Gesangswettbewerb. Die Zuschauer entscheiden bei jedem Duell, wen sie besser fanden, die jeweiligen Verlierer müssen sich einer finalen Abstimmung stellen. Der Kandidat mit den wenigsten Stimmen muss sich demaskieren und die Show verlassen.
Der Reiz, für alle, die "The Masked Singer" noch nicht kennen, besteht also nach wie vor in der Ungewissheit, wer unter den Masken steckt. Hier verspricht Opdenhövel nicht etwa Lieschen Müller, sondern Hochkarätiges aus allen Bereichen: 17 Goldene Schallplatten, achtmal Platin, Bambis, Echos und auch ein Träger oder eine Trägerin des Bundesverdienstkreuzes.
Die Jury
In der Jury ist aber tatsächlich ein Ruck durch die Belegschaft gegangen, denn ProSieben hat sich entschieden, auf ein Frühjahrs- und ein Herbstteam zu setzen. Im Frühjahr sind, wie in der Staffel zuvor,
Alles in allem eine gute Zusammensetzung:
Die Kostüme bei "The Masked Singer"
Natürlich hätten sich die Kandidaten bei "The Masked Singer" auch einfach eine Papiertüte über den Kopf ziehen können. Aber das wäre aus vielerlei Gründen nur halb so lustig gewesen. Denn erstens sieht so ein Anubis-Kostüm einfach viel schicker aus als eine olle Tragetasche und zweitens kann ProSieben mit den einprägsamen Charakteren viel zu gute Geschichten erzählen – und viel zu gut Werbung machen, was der Sender auch reichlich und auf allen Kanälen getan hat.
Auch diesmal stecken in den Kostümen wieder eine Menge Geld (bis zu 20.000 Euro pro Kostüm) und sehr viele Handarbeitsstunden. So brauchte es zum Beispiel für das Kostüm des Hummers 600 Stunden. Die Geschmäcker sind natürlich verschieden, aber am gelungensten an diesem Abend war das 25-Kilo-Kostüm des Skeletts, in dem 800 Arbeitsstunden stecken.
Die Auftritte
So toll die Kostüme auch sind, "es geht um die Gesamtperformance", stellte Matthias Opdenhövel fest und die war bei jedem Auftritt gut, aber bei manchen eben besser, als bei anderen. Für die Show kein Problem, denn wenn die Stimmen mal nicht das hergegeben haben sollten, was das Lied verspricht, waren die Auftritte so gut arrangiert, dass das nicht so sehr auffiel. Hier mal ein paar Effekte auf die Stimme, dort mal eine unnötige Tanzeinlage und schon war der Auftritt vorbei.
Bei einem Auftritt aber passte alles: das Kostüm, das Bühnenbild, die Show, aber vor allem der Gesang – die "Gesamtperfomance" eben. Das fand auch Sonja Zietlow: "Liebes Skelett, für mich warst du das absolute Highlight."
Die erste Überraschung des Abends
Dass Erdmännchen gesellige Wesen sind, ist bekannt. Trotzdem war es überraschend, als "Frau Erdmann" auf der Bühne stand und plötzlich ein "Herr Erdmann" dazustiess. Mit anderen Worten: Statt des im Vorfeld angekündigten Erdmännchens sind nun die Erdmännchen als Paar bei "The Masked Singer" unterwegs. Am Dienstagabend sangen sie zusammen "(I've Had) The Time of My Life" von Bill Medley und Jennifer Warnes, bekannt aus dem Film "Dirty Dancing".
Das Ärgernis des Abends
Wenn eine Show Erfolg hat, sind Werbepartner nicht weit. Deshalb fuhren Sonja Zietlow und Bülent Ceylan vor der eigentlichen Show auch in einem inhaltlich sinnfreien Einspieler in den Automodellen eines Werbepartners vor. So weit, so normal, doch als der Einspieler für die Indizien zum Alien gezeigt wurde, übertrieb es ProSieben ein bisschen mit dem Productplacement.
So flog das Alien in dem Filmchen über die nachtdunkle Stadt, in der nur im Vordergrund das Firmenlogo einer Fastfoodkette hell leuchtete. Und wie durch Zufall tauchte das Alien wenig später auf dem Parkplatz ebenjenes Burgerbraters auf. So viel unoffensichtlich-offensichtliches Produktplacement kam auch bei einigen Zuschauern nicht gut an, wie einige Twitter-Kommentare zeigten. Dort monierte ein User, die "Form von zusätzlicher Werbung" sei "unverschämt", ein anderer Zuschauer gab ironisch einen Tipp ab, wer die Sendung sponsert und eine Userin bat ProSieben darum, einen "noch unauffälligeren Werbedeal" zu machen.
Die zweite Überraschung des Abends
Als die Biene ihren Auftritt hatte, war man ein wenig verwundert ob der knödeligen Stimme, die man dort hörte. Doch dass die Biene so nach dem Willi aus der "Biene Maja" klang, hatte seinen Grund: Sie wollte einfach nicht, dass man sie sofort an der Stimme erkennt, erklärte die Biene nach der Show, nachdem sie als Verliererin der ersten Folge ihre Maske fallen lassen musste. Das hätte durchaus passieren können, denn unter der Maske steckte die bekannte Schauspielerin
Für Ferres sei die Show eine "unglaubliche Reise" gewesen, für die sie sofort zugesagt habe – ohne an die Konsequenzen zu denken: "Ich finde 'The Masked Singer' die geilste Show der Welt", erzählte die Schauspielerin. Deshalb habe sie bei der Anfrage auch sofort zugesagt und "dann erst gemerkt, dass ich gar nicht singen kann".
Die Bewunderung der Jury war trotzdem gross, vor allem, weil Veronica Ferres nicht irgendwer ist, sondern ein Promi der A-Kategorie. Hinzu kam, dass weder in der Jury noch bei den Zuschauern der Name Ferres als Tipp fiel. Die Top-Vier der App-Nutzer waren Désirée Nick, Katja Burkard, Nina Hagen und Daggi Bee. Mit Ferres hatte offenbar niemand gerechnet. Umso grösser also die Überraschung.
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