Kaum ein Filmgenre ist so oft totgesagt worden, wie der Western. Und doch kommt alle paar Jahre wieder einer in die Kinos, der zeigt, was ein guter Western alles bieten kann. 2014 ist das "The Salvation", in dem Mads Mikkelsen auf einen brutalen Rachefeldzug geht.

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Das Leben meint es nicht gut mit Jon (Mads Mikkelsen): Gemeinsam mit seinem Bruder Peter (Mikael Persbrand) ist er 1864 vor dem Krieg aus Dänemark in die USA geflüchtet, um sich dort eine neue Existenz aufzubauen. Sieben Jahre später hat er genug Geld gespart, um seine Frau und seinen Sohn zu sich zu holen - und schon auf der Kutschenfahrt vom Bahnhof zu seinem Haus bricht sein ganzes Leben in sich zusammen. Ein frisch entlassener Gangster schmeisst Jon aus der fahrenden Kutsche, um anschliessend seinen Sohn zu töten und seine Frau zu vergewaltigen. Der verzweifelte Jon folgt der Kutsche und tötet den Gangster und seinen Begleiter, kann aber nur noch mitansehen, wie seine Frau ebenfalls stirbt.

Dummerweise war der erschossene Gangster auch noch der Bruder von Delarue (Jeffrey Dean Morgan), dem Anführer einer brutalen Söldner-Truppe. Der schwört Jon grausame Rache - und schreckt nicht davor zurück, jeden zu töten, der sich ihm in den Weg stellt. Jons einzige Chance ist es, selbst in die Offensive zu gehen.

Grosses Kino in grosser Tradition

"The Salvation" ist grosses Western-Kino - und gleichzeitig eine Hommage an das Genre. Alles hier wirkt, als hätten sich Sergio Leone, Fred Zinnemann und John Ford zusammengesetzt, um einen gemeinsamen Film zu drehen. Beinahe jede Szene wirkt wie eine Verbeugung vor ihren Vorbildern. Besonders die Meisterwerke "Spiel mir das Lied vom Tod", "12 Uhr Mittags" und "Der schwarze Falke" werden ausführlich zitiert. Untermalt wird das Ganze durch Musik, die sich ganz an Ennio Morricones grossen Filmmusiken orientiert.

So schafft "The Salvation" ein besonderes Kunststück: Fans des Genres werden sich über die ganzen Anspielungen und Zitate freuen, während Neueinsteiger erleben dürfen, was den Western Mitte des 20. Jahrhunderts so populär gemacht hat. Grosses Kino eben.

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