Es ist wieder so weit: "The Voice of Germany" geht in die dritte Runde. Im Vergleich zu den ersten beiden Staffeln hat sich einiges getan. Vor allem wurde die Jury der Castingshow mit frischen Gesichtern besetzt. Neben Nena und The Boss Hoss sitzen ab sofort Rapper und Musikproduzent Max Herre sowie Gitarrist Samu Haber. Wie gut taugen die Neuen als Ersatz ihrer Vorgänger Xavier Naidoo und Rea Garvey?

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Max Herre: Der Philosoph

Der introvertierte Max Herre tritt als Fachmann für die leiseren Töne in die Fussstapfen von Xavier Naidoo. Beide verkörpern den ruhigen, philosophischen Musikertyp. Dementsprechend weiss Max auch genau, worauf er bei den Blind Auditions besonders genau hören wird: "Das ist für mich das Wichtigste in der Musik. Manchmal passiert das beim ersten Ton und ich muss sofort buzzern, manchmal brauche ich etwas Zeit, um mich vom Song und der Stimme reinziehen zu lassen."

Max' Wurzeln liegen im HipHop, doch auch Led Zeppelin oder Jimi Hendrix zählt er zu seinen Einflussfaktoren. Mit seinem musikalischen Facettenreichtum könnte er sich somit zum Jury-Allrounder mausern und auch Kandidaten in sein Team holen, die auf den ersten Blick eher zu einem der anderen Jurymitglieder passen würden.

Samu Haber: Der Kuschelrocker

Ähnlich wie Reamonn, die Band seines irischen Vorgängers Rea Garvey, spielt Samu Haber mit seiner Gruppe Sunrise Avenue gefühlvolle Rocksongs. Auch den internationalen Flair bringt der Finne mit. Das Prinzip der Blind Auditions entspricht Samus musikalischem Selbstverständnis: "Es reicht nicht, gut auszusehen oder Ausstrahlung zu haben. Beim Radiohören sieht man die Sänger auch nicht – It’s all about the Voice. Wenn die Stimme eines Talents etwas ganz Besonderes hat, dann hört man das auch heraus."

Experten-Check

Seit er 1996 mit seiner Band Freundeskreis und dem Hit "A-N-N-A" die Charts stürmte, ist Max eine feste Grösse in der deutschen Musikbranche. Der Freundeskreis veröffentlichte bis 2007 drei erfolgreiche Studioalben. Drei weitere veröffentlichte Herre als Solokünstler. Sein Debütalbum sowie das aktuelle Album "Hallo Welt!" konnten jeweils die Spitze der Charts stürmen.

Ausserdem verhalf Herre seiner Frau, der Soulsängerin Joy Denalane, zum Erfolg und produzierte 2002 deren Debütalbum. Mit seiner Erfahrung im Rampenlicht, aber auch als Macher hinter den Kulissen qualifiziert sich Max Herre absolut für den Juroren-Job.

Samu gründete 1992 die band Sunrise. Der Weg zum Erfolg war steinig, doch manchmal zahlt sich Beharrlichkeit auch aus. Seit 2006 hat die Band, die ihren Namen in der Zwischenzeit in Sunrise Avenue geändert hat, drei erfolgreiche Studioalben veröffentlicht. Weil Samu weiss, wie sich künstlerische Durststrecken anfühlen, kann er den Kandidaten bei "The Voice" wertvolle Tips mitgeben.

Fazit

Max und Samu sind ähnliche Typen wie ihre Vorgänger. Die musikalische Vielfalt in der Jury bleibt somit gewahrt. Wie sich die Neuen letztlich schlagen, wenn es hart auf hart kommt, zeigt sich, wenn die Show heute Abend um 20:15 Uhr bei ProSieben beginnt.

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