Wenn es um Verschwendung geht, ist Silvia Wollny keine Freundin zarter Worte. Corona-Langeweile hin oder hier: Als sich vor dem Haus die Online-Shopping-Pakete türmen, fährt sie "andere Gefechte auf": Besonders Estefania (18) und Loredana (16) müssen sich ihr Taschengeld künftig hart verdienen.

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"Die haben 'nen Schatten weg!": Fassungslos steht Silvia Wollny in der aktuellen Folge "Die Wollnys" (mittwochs, 20.15 Uhr, RTLZwei) vor dem Schminktisch ihrer Tochter Estefania.

Die vielen Pakete, die der Bote täglich vor dem Wollny-Haus ablädt, enthalten - so die bittere Erkenntnis - nichts anderes als weitere Make-Up-Utensilien.

"Der pinselt doch wie alle anderen!", kommentiert die Grossfamilienmanagerin ein frisch geliefertes Corpus delicti - und was sei das? "Ein Augenbrauenzupfer", erklärt Estefania und stösst bei ihrer Mutter auf völliges Unverständnis: "Augenbrauen zupft man nicht, die hat man einfach!" Das Schlimmste daran: Bereits zur Monatsmitte haben ihre Töchter ihr gesamtes Taschengeld verballert!

Um der in ihren Augen haltlosen Verschwendung Einhalt zu gebieten, macht Silvia kurzen Prozess: Statt des von den Mädels gewünschten Vorschusses ("Die Kuh gibt keine Milch mehr!") entsteht ein Haushalts- sowie Arbeitsplan. "Aus Liebe zu den Kindern", so die schroffe Silvia: "Sie sollen lernen, das Geldverdienen schwer ist."

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"Die Wollnys": "Unser Teenie-Leben hat keinen Sinn mehr"

Dass Silvia selbst Geld ausgebe, um zum Beispiel ihre "Prinzessin-Diana-Gedächtnisecke" zu bestücken, lässt die 55-Jährige nicht auf sich sitzen: "Wisst ihr, wie alt ich bin? Das ist mein Hobby, und zwar seit Jahren!" Shoppingsucht seit etwas anderes. Beim Mittagessen mit Nudeln und Fleisch verdeutlicht Silvia ihre sparsame Natur: "Dieses Essen hat keine fünf Euro gekostet, und ich sitze hier mit elf Leuten!"

"Total broke" (Estefania) und daher dem guten Willen ihrer Mutter ausgeliefert: Ihr unausweichliches Schicksal ("Unser Teenie-Leben hat keinen Sinn mehr") setzen Estefania und Loredana daher klagend ("Übel übertrieben!") in Haushaltstätigkeiten um.

Von Mindestlohn kann keine Rede sein: Bad oder Auto putzen oder Wäsche waschen belaufen sich auf jeweils fünf Euro - der Gegenwert für Schminke wird mager ausfallen.

"Jetzt auch noch Fahrradfahren - wie im Mittelalter!"

Wie gut daher, dass ihre fürsorgliche Mutter in langweiligen Corona-Zeiten auch für Zerstreuung sorgt: Eine Fahrradtour steht an.

Im Hause Wollny eher eine unübliche Fortbewegungsart: "Wie unnötig", kommentieren die ohnehin schon genug geplagten Teenies: "Erst das Kassenbuch, jetzt auch noch Fahrradfahren - wie im Mittelalter!"

Zu elft und mit Schutzmasken geht es dennoch gut gelaunt durchs ländliche Ratheim im Landkreis Heinsberg.

Dem Hauch von Abenteuer folgt ein weiteres Highlight: Auf Anregung der sechsjährigen Celina soll die gesamte Familie im Garten des Hauses zelten - als Massnahme gegen "Zickenkrach" und "Lager-Kollops" (Silvia).

"Toll, wie Mama uns beschäftigen kann", staunt eine der loyaleren Wollny-Töchter, Sylvana. "Urlaub hat für mich eigentlich was mit Strand und Meer zu tun", blickt Schwester Sarah-Jane den Tatsachen gefasst ins Auge. "Aber im Garten zu übernachten, hat auch was."

Dass sie die Familienauszeit also 15 Meter entfernt vom gewohnten Innenraum verbringen, ist für die vielen Hausbewohner dennoch willkommene Abwechslung. Denn das wichtigste sei ihnen erstaunlicher- und rührenderweise laut Sarafina immer noch: "Zeit mit der Familie." (tsch)

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