Adam Sandler feiert am 9. September seinen 49. Geburtstag. Und auch wenn er sich das noch so wünscht - er ist kein Kind mehr. Wenn er seine Karriere wirklich retten will, dann ist es jetzt an der Zeit, in sich zu gehen und die nächsten Schritte sehr genau auszuwählen. Ein paar Tipps.

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Es war einmal eine Zeit in den 1990er-Jahren, da galt Adam Sandler als der lustigste Mann Amerikas. Bei der Sketch-Show "Saturday Night Live" war er das beliebteste Ensemble-Mitglied, in seinen ersten grossen Kinofilmen "Billy Madison - ein Chaot zum Verlieben" und "Happy Gilmore - ein Champ zum Verlieben" spielte er den leicht vertrottelten, aber gutherzigen Typen von nebenan. Es war seichte Unterhaltung - aber leicht zu konsumieren und irgendwie etwas Neues. In "The Wedding Singer - eine Hochzeit zum Verlieben" durfte der leicht vertrottelte, aber gutherzige Typ auch noch singen. Hauptsache irgendjemand konnte sich in ihn verlieben - das scheint den Leuten, die sich die deutschen Titel überlegt haben, am wichtigsten gewesen zu sein.

Die Filme wurden mit kleinen Budgets zu grösseren Kassenerfolgen und Adam Sandler zählte quasi über Nacht zu den Schauspielern, die 20 Millionen Dollar oder mehr pro Film verlangen konnten. Die Leute konnten nicht genug bekommen von dem leicht vertrottelten, aber gutherzigen Typen. Und Sandler gab ihnen genau das. Mal etwas weniger doof wie in "Big Daddy", mal kurz vor der Grenze zur Vollmeise wie in "Waterboy - der Typ mit dem Wasserschaden". Aber Hauptsache immer das gleiche. Abwechslung mag das Massenpublikum nicht. Wenn Adam Sandler draufsteht, dann muss auch Adam Sandler, der Trottel zum Verlieben, drinstecken.

Adam Sandlers ernste Filme floppen - alle

Vielleicht hat Sandler selbst gemerkt, dass das nicht auf Dauer gutgehen kann. Mit "Punch-Drunk Love" hat er sich in einer ernsten Rolle versucht - das Publikum blieb weg. Also zurück zu stumpfen Komödien. Solange es ein paar Dutzend Millionen Menschen gibt, die das sehen wollen, bleibt er ein Star. Irgendwann hat aber auch wirklich der Letzte gemerkt, dass er hier seit 20 Jahren den selben Film gezeigt bekommt. Die Zuschauer rennen nicht mehr in jeden Film von Adam Sandler. Wieso auch? Sie haben ihn ja schon unter einem anderen Titel als DVD zu Hause stehen.

Sandler versucht seine Karriere zu retten und dreht mit "Die Liebe in mir" und "Wie das Leben so spielt" zwei ernste Filme. In denen zeigt er, dass er tatsächlich Talent als Schauspieler besitzt. Aber es ist zu spät: Das Publikum nimmt ihm die ernsten Rollen nicht ab und kann den leicht vertrottelten, aber gutherzigen Typen nicht mehr sehen. "Meine erfundene Frau", "Bedtime Stories" sowie "Jack und Jill" floppen.

Er muss weg vom liebenswerten Trottel

Sandler versucht verzweifelt, alte Erfolge aufzuwärmen: Er dreht einen Film mit Drew Barrymore, das war ja schon zweimal erfolgreich - "Urlaubsreif" floppt. Er ruft seine Comedy-Kumpels für "Kindsköpfe 2" wieder zusammen - der Film floppt. Er lässt sich eine Science-Fiction-Action-Komödie, in der Pacman die Welt angreift, auf den Leib schreiben - "Pixels" floppt. Es scheint so, als sei die Zeit von Adam Sandler als Kinostar endgültig abgelaufen.

Sandler hat jetzt nur eine einzige Chance: Er muss sich neu erfinden. Er muss sich neue Regisseure suchen, die ihn nicht in das immer gleiche Schema pressen, wie es Dennis Dugan, Frank Coraci oder Adam Shankman seit Jahren tun. Er muss weg von dem liebenswerten Trottel, mit dem ihn jeder verbindet. Es wird schwer, weil das Publikum sich nicht gleich darauf einlassen wird. Aber nur, wenn Adam Sandler es schafft, dass die Zuschauer vorher schon wissen, wie der Film ablaufen wird - nur dann wird er in fünf Jahren noch mit dem Schauspielen Geld verdienen können.

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