• Die niederländische Castingshow "The Voice of Holland" ist abgesetzt worden.
  • Hintergrund sind Vorwürfe von übergriffigem Verhalten.
  • Bandleader und Lebensgefährte von Linda de Mol, Jeroen Rietbergen, ist deshalb am Samstag zurückgetreten.

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Nach Vorwürfen übergriffigen Verhaltens gegen Mitwirkende der populären Castingshow "The Voice of Holland" (TVOH) hat der Sender RTL Nederland die Ausstrahlung bis auf weiteres ausgesetzt. Die Vorwürfe seien "sehr ernst und schockierend", teilte RTL am Samstag mit.

Es gehe um ein "sexuell grenzüberschreitendes Verhalten und Machtmissbrauch". Nach Bekanntwerden der Vorwürfe von Frauen durch Recherchen des öffentlich-rechtlichen Senders BNNVARA trat der Bandleader Jeroen Rietbergen am Samstag zurück.

Laut Angaben der niederländischen Nachrichtenagentur ANP liess Rietbergen - Lebensgefährte der auch in Deutschland bekannten Showmasterin Linda de Mol - über seinen Anwalt erklären, er wolle "den betroffenen Frauen meine aufrichtig gemeinte Entschuldigung anbieten, für Dinge, die ich niemals hätte tun dürfen".

Gegen einen beschuldigten Mann wurde Anzeige erstattet

Rietbergen zufolge geht es um Geschehnisse, die bereits eine Reihe von Jahren zurückliegen. Er habe damals erkannt, dass er Fehler gemacht habe, und professionelle Hilfe gesucht. Dank einer Therapie habe er sein Verhalten dauerhaft verändert.

"Meine Familie ist nun wieder beisammen, so schwierig die Situation für meine Frau auch war und jetzt wieder ist." Der Manager von Linda de Mol (57) liess laut ANP wissen, sie wolle sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht äussern.

Nur gegen einen der beschuldigten Männer - ebenfalls einen Musiker - wurde laut ANP bislang Anzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet.

Das vom niederländischen TV-Produzenten John de Mol entwickelte Casting-Format "The Voice" ging 2010 an den Start, die daran angelehnte deutsche Version "The Voice of Germany" gibt es seit 2011. (dpa/ari)

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