Zehn Jahre geisterten "Niedrig und Kuhnt – Kommissare ermitteln" und "K11 – Kommissare im Einsatz" beinahe täglich auf Sat.1 durch das Vorabendprogramm. Mit dem Krimi-Laienspiel ist nun aber vorzeitig Schluss: Wie Sat.1 am Dienstagmorgen bekanntgab, werden die Kommissare mit sofortiger Wirkung von ihrem TV-Dienst suspendiert.

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Bereits am Abend des gleichen Tages ermitteln die amerikanischen Kollegen der "Navy CIS" auf ihrem Sendeplatz – und dass, obwohl der Privatsender die beiden Real-Life-Krimiserien erst zum 1. Juli aus dem Programm nehmen wollte. "Wir haben uns aus programmstrategischen Gründen für eine Sonderprogrammierung über den Sommer entschieden", teilte Sat.1 auf Nachfrage mit, die genauen Gründe für den plötzlichen Programmwechsel behält der Sender für sich.

Ob "Niedrig & Kuhnt" und "K11" aber wirklich auf Nimmerwiedersehen in den Archiven von Sat.1 verschwinden, bleibt abzuwarten. Sat.1-Sprecherin Diana Schardt macht Fans der Pseudo-Dokus Hoffnung: "Es gibt es noch viele frische Folgen mit unseren beliebten Ermittler-Teams, die wir danach noch zeigen können." Einen Sendetermin gebe es aber noch nicht.

Die Aussagen über die Zukunft der hauseigenen Reality-Crime-Dokus ist wenig eindeutig, doch vielleicht hat der Sender aus der Vergangenheit gelernt. Schon mehrfach wurden "K11" und Co. vom Sender totgesagt - und doch niemals der Sargdeckel endgültig geschlossen. Bereits 2009 kündigte Sat.1 das Ende der "K11"-Ermittler Alexandra Rietz und Michael Naseband an, die im Übrigen vor ihrer TV-Karriere tatsächlich im Polizeidienst tätig waren. Doch das Format verschwand nie aus dem TV. Es scheint, als wolle sich Sat.1 seit Jahren von seinen Krimi-Laienspielen trennen, doch es mangelt offenbar an Alternativen. Immer, wenn die Quoten anderer Formate einbrechen, muss "K11" als Lückenbüsser mit schwachen, aber doch verlässlichen Einschaltquoten einspringen. (jwo)

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