Wieder merken es die TV-Zuschauer: Tarifverhandlungen führen zu Warnstreiks. Es trifft die Hauptnachrichtensendung der ARD.
Wegen eines Warnstreiks hat die ARD ihre Flaggschiff-Nachrichtensendung "Tagesschau" nur mit Einschränkungen ausstrahlen können. In der im Ersten gezeigten 7:30-Uhr-Ausgabe zum Beispiel sagte Sprecher Thorsten Schröder zu Beginn, dass es wegen des Ausstands im Norddeutschen Rundfunk (NDR) Einschränkungen gebe. "Uns fehlen die Fotos im Hintergrund. Wir bitten um Verständnis." Davor fielen Nachrichtenausgaben sogar ganz aus.
Die Moderatoren des "Morgenmagazins", in dessen Sendeverlauf normalerweise immer wieder Nachrichten eingestreut werden, verwiesen auf den Programmausfall wegen des Warnstreiks. Die "Tagesschau" wird in Hamburg von der ARD-Gemeinschaftseinrichtung ARD-aktuell produziert.
Noch kein Durchbruch in Tarifverhandlungen
Auch im ZDF waren diese Auswirkungen zu sehen, weil das "Morgenmagazin" in beiden Hauptprogrammen von ARD und ZDF ausgestrahlt wird. Die Sender teilen sich die Produktionswochen auf und so auch Kosten.
Seit Wochen gibt es im öffentlich-rechtlichen Rundfunk immer wieder Programmeinschränkungen durch Warnstreiks in den laufenden Tarifverhandlungen. Derzeit wird gleich in mehreren ARD-Häusern unabhängig voneinander verhandelt. Einen Durchbruch gab es bislang nicht. Gewerkschafter hatten immer wieder zu Warnstreiks aufgerufen. In den Landesrundfunkanstalten gibt es grössere Sparpläne für die nächsten Jahre, was zu einer angespannten Situation führt. (dpa/bearbeitet von vit)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.