Papier stapeln, ein Häuschen für Steven Gätjen bauen, Schattenspiele spielen – Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf lernen am Dienstagabend bei "Joko & Klaas gegen ProSieben" ihre Schwächen kennen. Zur Strafe müssen sie in der kommenden Woche ihre eigene Show selbst vertonen.

Christian Vock
Eine Kritik
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"Wann ging das los mit der Wirkung der Pillen?" Es gibt nicht viele Situationen im Leben, in denen man eine solche Frage gestellt bekommt. Beim Arzt vielleicht. Oder bei einer Verkehrskontrolle. Klaas Heufer-Umlauf wurde genau diese Frage gestellt, doch weder von einem Arzt noch von einem Polizisten, sondern von Steven Gätjen.

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Der Moderator wollte am Dienstagabend nämlich noch eine Sache aus der vergangenen Folge "Joko & Klaas gegen ProSieben" auflösen. "Im Verlauf der vergangenen Sendung musste ich irgendwelche Pillen nehmen", erklärt Heufer-Umlauf noch einmal die Hintergründe für alle, die nicht dabei waren, doch sein Kollege Winterscheidt sieht sich zur Präzisierung gezwungen: "Das musstest du nicht, du konntest auswählen. Du hast sie ganz schnell freiwillig genommen."

In der Tat musste sich Heufer-Umlauf für die Erfüllung einer Aufgabe zwischen der Herstellung von einem Tropfen Eigenblut und der Einnahme von Pillen unbekannter Wirkung entscheiden. Und Heufer-Umlauf griff schneller zu den Tabletten als man Nebenwirkungen sagen kann und schluckte sie herunter. Wann die Pillen genau ihre Wirkung entfalten haben, kann er gar nicht mehr rekonstruieren, Gätjens Frage bleibt also unbeantwortet und wird damit zur Anekdote für Wikipedia.

"Joko & Klaas gegen ProSieben": die verflixte 17

So oder so dürfte Heufer-Umlauf an diesem Dienstagabend pharmazeutisch wieder auf Kurs gewesen sein und kann im Vollbesitz seiner Kräfte gegen seinen Arbeitgeber antreten. Für alle, die nicht so im Thema sind: "Joko & Klaas gegen ProSieben" ist ein recht selbsterklärender Titel. Die beiden Moderatoren spielen sechs Spiele gegen ihren Arbeitgeber und können sich so Vorteile, zum Beispiel in puncto Zeit, für das Finale erspielen. Gewinnen sie das Finale, können sie 15 Minuten am Mittwochabend im ProSieben-Programm frei gestalten, wenn nicht, gibt es eine Strafaufgabe.

Die erfordert diesmal vor allem die Stimmen von Winterscheidt und Heufer-Umlauf. Denn sollten sie verlieren, müssen sie in der kommenden Woche die komplette Show selbst vertonen: die Titelmelodie einsingen, die Buzzer-Geräusche nachmachen, das Ticken der Uhr, den Sound im Hintergrund, das Tröten und so weiter. Das ist deshalb so im Detail erwähnenswert, weil die beiden genau das tatsächlich machen werden, denn diesmal geht die Show verloren.

Es geht schon gar nicht gut los. Im ersten Spiel namens "17" müssen Winterscheidt und Heufer-Umlauf sechs von sieben Aufgaben erfüllen, bei denen die Zahl 17 eine Rolle spielt. Konkret: Papier zu einem 17 Zentimeter hohen Stapel stapeln, eine Stoppuhr nach genau 17 Sekunden anhalten oder einen Text am Computer schreiben, der genau 17 Kilobyte gross ist. Zehn Minuten haben sie Zeit, dreimal wird ihnen der Stand ihrer Bemühungen angezeigt. Beide gehen die Aufgaben höchst konzentriert an. "Wie viele Quadratmeter mussten es sein?", fragt Winterscheidt zwischendrin und erntet Gelächter, bis ihm selbst wieder einfällt, wie das Spiel heisst.

Warum Steven Gätjen einen Balken auf den Kopf bekommt

An anderer Stelle fragt Steven Gätjen Heufer-Umlauf: "Was machst du?", und Heufer-Umlauf antwortet: "Ich mach mein Ding." Doch so sehr sich die beiden konzentrieren – am Ende scheitern sie ganz knapp. So wie noch zwei weitere Male an diesem Abend. So müssen sie im Duell mit Ross Antony und Simon Pearce abwechselnd Gegenstände so vor eine Schattenwand legen, dass das gegnerische Team die Gegenstände nicht an den Schatten erkennen kann.

Und beim Spiel "Joko und Klaas bauen ein Haus und Steven zieht ein" soll genau das passieren, was der Titel verspricht und damit das nicht zu leicht wird, soll das Häuschen danach noch dem Wind aus zwei Windmaschinen standhalten. Wie die Sache ausgeht, lässt sich am besten am kurzen Dialog zwischen Winterscheidt und Gätjen ablesen: "Steven, das sah so aus, als hättest du den Balken auf den Kopf bekommen", stellt Winterscheidt fest und Gätjen antwortet: "Ja, hab ich."

Klaas Heufer-Umlauf: "Ich finde es kein ideales Finalspiel"

Und so können sich die beiden am Ende für das Finale nur drei von sechs Vorteilen erspielen – was ihnen am Ende vielleicht das Genick gebrochen hat. Denn dort müssen sie einen grossen roten Kreis mit fünf kleineren runden Platten so abdecken, dass der rote Kreis von oben nicht mehr zu sehen ist. Weil sie sich drei Vorteile erspielt haben, bekommen sie nun sechs Versuche à 90 Sekunden, um die Aufgabe zu lösen.

Irgendwann dämmert Heufer-Umlauf, dass das gar nicht so leicht ist, wie es sich anhört: "Ich finde es kein ideales Finalspiel, weil die Vorteile nicht so wahnsinnig viel bringen", jammert Heufer-Umlauf und macht einen Gegenvorschlag: "Wir sind hier bei ProSieben. Warum können wir nichts kaputt hauen?" Und so verzweifeln sie noch ein Weilchen weiter, bis Steven Gätjen die Aufgabe für gescheitert erklärt und Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt schon einmal üben können, wie genau man denn einen Buzzer-Ton nachmacht.

"Pflege ist #NichtSelbstverständlich" von Joko und Klaas

"Pflege ist #NichtSelbstverständlich" von Joko und Klaas © YouTube
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