Lebenslanges Lernen gilt als Fundament für ein erfolgreiches Berufsleben. Diesbezüglich kann sich Günther Jauch am Samstagabend nicht beschweren. Denn in der jüngsten Ausgabe von "Denn sie wissen nicht, was passiert" bekommt der Moderator eine Ausbildung zum Magier und Feuerschlucker. Und Sophia Thomalla verrät Privates über ihre Füsse.

Christian Vock
Eine Kritik
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"Es wird ein gigantischer Abend, das kann ich versprechen", kündigt Kommentator Thorsten Schorn am Samstagabend an, noch bevor das erste Spiel bei "Denn sie wissen nicht, was passiert" gespielt ist. Das ist natürlich selbst für die übliche Eigenwerbung ein bisschen übertrieben. Kurz zuvor versprach Schorn bereits einen "magischen Fernsehabend" und obwohl das genauso übertrieben klingt, sollte Schorn hier tatsächlich richtig liegen.

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Ein originelles, aber lieblos umgesetztes Wettrennen

Doch bevor der Fernsehabend magisch wird, gilt es erst einmal, das Pflichtprogramm zu erledigen, sprich, die Teilnehmer des Abends vorzustellen. Das übernimmt Sänger Sasha und führt Barbara Schöneberger, Thomas Gottschalk und Günther Jauch singend ein, mit dem Hinweis, dass Gottschalk diesmal die Moderation übernimmt. Die Gäste stellt indes Kommentator Thorsten Schorn vor: Torsten Sträter sei ein "Meister des Wortes", Sophia Thomalla hingegen habe "Millionen Follower" und sage "immer, was sie denkt" und er klingt so, als sei das ein Kompliment.

"Wer hätte gedacht, dass ich direkt beim ersten Spiel sterbe."

Torsten Sträter, Komiker

Dann geht er los, der Fernsehabend, wenn auch noch nicht magisch. Dafür aber legen Jauch, Schöneberger und Co. gleich los wie die Feuerwehr – und das wortwörtlich. Für ein "Feuerstuhl-Rennen" geht’s nach draussen, wo vier Bürostühle mit je zwei Feuerlöschern ausgestattet sind. Damit müssen die Teams Schöneberger/Sträter und Jauch/Thomalla nun ein Wettrennen fahren oder wie es Torsten Sträter ausdrückt: "Wer hätte gedacht, dass ich direkt beim ersten Spiel sterbe."

Sträter bleibt natürlich am Leben, dafür aber saust Schöneberger los, als habe sie nie etwas anderes gemacht, während sich Thomalla im wahrsten Sinne des Wortes vor allem um sich selbst dreht. Am Ende gewinnt Team Sträter/Schöneberger das originelle, aber etwas lieblos umgesetzte Wettrennen. Eine kleine Bürokulisse wäre sicher drin gewesen, stattdessen gab es mit vier Bürostühlen, einem Pylonen und blankem Asphalt gerade mal die Minimalausstattung.

Günther Jauch wird zum Zauberlehrling

Ein etwas weniger originelles Mitsingspiel später und mit nur unwesentlich mehr Ausstattung, dafür aber mit der eingangs erwähnten Magie, folgt dann der grosse Auftritt von Günther Jauch. Für den hat sich RTL die Unterstützung der Ehrlich Brothers gesichert. Warum? Weil die im Herbst auf Tour gehen, worauf eine Einblendung auffällig und Barbara Schöneberger auffällig unauffällig hinweisen. Inhaltlich hat der Besuch von Chris und seinem älteren Bruder Andreas Ehrlich aber auch einen Sinn.

Die beiden haben nämlich einen Trick dabei, bei dem es im Wesentlichen darum geht, seinen Kopf in einen riesigen Luftballon zu stecken und dort eine vorher von Schöneberger markierte Spielkarte heraus zu zaubern. Danach müssen Schöneberger und Jauch das Gesehene wiederholen, allerdings geht es bei ihnen nur darum, mit dem Mund die werthöhere Karte aus dem Ballon zu "ziehen". Schöneberger legt vor, nach einer Werbepause steckt auch Jauch den Kopf in den Ballon, schafft es aber nicht, sich in der vorgegebenen Zeit eine Karte zu angeln. Zumindest scheinbar.

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Denn plötzlich öffnet Jauch den Mund und holt zur Verblüffung aller eine gefaltete Karte hervor – ganz so, wie Chris Ehrlich es zuvor mit Schönebergers Karte gemacht hat. "Ist das eine Zaubershow hier oder nicht?", kommentiert Jauch seinen Coup. Ein unterhaltsamer Einfall Jauchs, der sich die Karte in der Werbepause in den Mund gesteckt hatte. "Ab sofort mit auf Tour, würde ich sagen", bietet Chris Ehrlich Jauch eine Karrierechance.

Nur Thorsten Schorn spielt bei Jauchs Einlage den Spielverderber. Denn obwohl sich Jauch eine höhere Karte als die von Schöneberger ausgesucht hatte, bekommt er keinen Punkt für seine Zauberei.

Jauch ist wirklich Feuer und Flamme

Wenig später sollte aber Jauchs zweite grosse Stunde schlagen und diesmal durfte er die Punkte behalten. Denn RTL hatte ein weiteres Mal bei der Zunft der Magier und Gaukler angeklopft und diesmal einen Feuerschlucker gebucht. Der bringt den Promis in einem Minutenlehrgang sein Handwerk bei, dann dürfen sich zuerst Torsten Sträter und im Anschluss Günther Jauch am Feuerschlucken versuchen. Wer mit Petroleum im Mund und Fackel in der Hand die grössere Flamme zaubern kann, gewinnt.

"Um meine Einäscherung kümmere ich mich selbst."

Torsten Sträter, Komiker

Thorsten Schorn weist Zuschauer und Promis noch einmal darauf hin, dass dies das allererste Spiel der Show sei, "an dem ihr freiwillig teilnehmt". Sträter tritt seiner Aufgabe mit einer Portion Respekt, aber vor allem Humor entgegen. "Wer braucht schon Augenbrauen?", kalauert Sträter und als der Profi-Feuerschlucker rät, so kurz wie möglich zu spucken, da sonst die Flamme zurück Richtung Mund komme, meint Sträter nur trocken: "Guter letzter Tipp."

"Torsten, ich trag deine Mütze auf, ich versprech's dir", bietet Thomas Gottschalk noch an und Sträter sieht einen Zusatznutzen in seiner Aufgabe: "Um meine Einäscherung kümmere ich mich selbst." Während Sträter mutig, aber trotzdem zurückhaltend ans Werk geht, ist Günther Jauch im wahrsten Sinne des Wortes Feuer und Flamme. Er nimmt einen deutlich grösseren Schluck aus der Petroleumflasche und entsprechend grösser wird auch seine Flamme.

Was Sophia Thomalla über ihre Füsse sagt

Die beiden erinnerungswürdigsten Momente an diesem Abend gehören also eindeutig Günther Jauch, die Unterhaltungsarbeit der drei anderen Promis fällt dagegen durchwachsen aus. Sträter macht das, was er am besten kann: Schweigend auf den richtigen Moment für die richtige Pointe warten, die dann auch zuverlässig kommt. Barbara Schöneberger steht ihm in nichts nach, wählt aber die ihr eigene exaltiertere Form. Lediglich Sophia Thomalla fällt in puncto Unterhaltung nur mässig auf.

"Ich bin Deko heute", scherzt Thomalla, als sie bei einem Songtext-Ratespiel immer wieder den Kürzeren zieht und in der Tat läuft es nicht für Thomalla. Bei den Songtexten kann sie nicht, bei technischen Problemen während eines Fahrradüberschlag-Quizes darf sie nicht und beim Feuerschlucken muss sie nicht. Immerhin gibt sie noch etwas Privates preis. Als sie bei einem Spiel barfuss laufen muss, erwähnt Thomalla, dass sie ihre Füsse "extrem hässlich" findet und erzählt: "Meine Mutter sagt immer: Da hat der liebe Gott aufgehört."

Trotz allem sollte der Abend auch für Thomalla noch ein glückliches Ende finden. Um halb zwölf gehen beide Teams ins Finalspiel, bei dem sie wie immer Fragen beantworten müssen, während sie vor einer Wand stehen. Bei jeder falschen eigenen Antwort oder richtigen Antwort des Gegners kommt ein Stein aus der Wand gefahren.

Das Team, das am längsten einen Spieler in der Wand halten kann, gewinnt. Eine knappe Stunde später fällt Torsten Sträter als Erster aus der Wand und als ihm sieben Minuten später Barbara Schöneberger folgt, gewinnen Jauch und Thomalla 20.000 Euro für ihre Seite des Publikums.

Flucht aus der Stadt? Dahin zieht es Barbara Schöneberger

Noch wohnt Barbara Schöneberger in Berlin und nimmt nach eigenen Angaben extrem am Grossstadtleben teil. Doch die 50-Jährige liebäugelt auch mit dem Landleben. © ProSiebenSat.1
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