Barbara Schöneberger, Günther Jauch und Thomas Gottschalk eröffneten am Samstagabend den zweiteiligen Hochzeitsreigen ihrer Show "Denn sie wissen nicht, was passiert". Launige Anekdoten, ein bisschen Bodyshaming, jede Menge Chaos sowie völlige Langeweile – der Marathon der drei Publikumslieblinge liess wieder einmal wenig aus. Am Ende machte Gottschalk Schlagerbarden Michael Wendler noch zum "Lurch des Jahres" und es wurde obendrein klar, dass Simon und Simon in der Show heiraten werden.
Mussten
"Hochzeit besser als Einbauschrank"
Womit wir schon bei den nächsten Paaren sind:
Jauch: "Scheissspiel für einen Moderator"
Nach einem drögen ersten Spiel brach das Chaos dieses Mal eigentlich recht frühzeitig aus. Beim Spiel "Liebes-Ballon" mussten 15 Helium-Ballons so schnell wie möglich mit Gruss- und Gewinnspielkarten versehen und anschliessend dem Himmel preisgegeben werden. Apropos Preis: Schöneberger und Gottschalk bemerkten an dieser Stelle, dass sie beide noch ihre kratzigen Preisschilder in ihren Hosen stecken hatten. Das heillose Durcheinander ging jetzt los. "Hast du schon mal im Fernsehen geweint?", wollte Jauch von Du-Freund Gottschalk wissen, aus dessen Hüfte ein flottes "Nein, ich hab übers Fernsehen geweint" geschossen kam. "Ist ein Scheissspiel für einen Moderator, oder?", so Jauch weiter, der das langweilige Spiel zu kommentieren hatte. Als die Promis mit dem Anbringen der Gruss- und Gewinnspielkarten endlich fertig waren, ging man mit den Ballons ins Freie.
Das Problem: Sie waren nun alle miteinander verheddert und mussten erst entwirrt werden. "Aber in der Sendung haben wir ja Zeit, hab ich mir sagen lassen", wurde Zarrella sarkastisch. Man sehnte sich plötzlich nach Werbung, ehe Gottschalk ein launiges "Günther hat gerade seine Moderationskarten in den Himmel steigen lassen" auswarf, als Jauch beim Trennen der Luftballonschnüre half. Dass man dieses Spiel nicht proben habe können, lag daran, dass man jede Probe allen Ernstes auch der Luftraumüberwachung hätte melden müssen, liess Thorsten Schorn – Sendungsablaufs-Oberchecker und Faktotum in Personalunion – die Zuseher noch wissen.
Mehrere Heiratsanträge für Schöneberger
Irgendwann zwischendurch gab Schöneberger preis, dass sie bereits mehrere Heiratsanträge erhalten habe. "Ich habe sie alle angenommen, weil ich den jeweiligen Abend nicht ruinieren wollte" ergänzte die 49-Jährige. Nach ein paar Wochen habe sich alles ohnedies immer in Wohlgefallen aufgelöst. Generell nutzten Schöneberger, Jauch und Gottschalk die Stehzeiten gern für Schwänke aus deren Leben. Und konnte sich jemand an eigene nicht mehr erinnern, sprang einfach jemand für ihn ein.
So erzählte Jauch etwa eine Anekdote über eine Gottschalk-Sendung, die der 72-jährige grosse Blonde offenbar bereits verdrängt hatte. "Auf sein Stichwort hin sollte ein Assistent 20.000 Luftballons steigen lassen. Doch Gottschalk hatte das Stichwort einfach vergessen und es erst viel später rein zufällig ausgesprochen. Plötzlich flogen in der Sendung 20.000 Ballons völlig unmotiviert durch die Luft", erzählte Jauch über eine Panne seines Du-Freunds. Erst rund eine halbe Stunde später meinte Gottschalk plötzlich, sich wieder erinnern zu können. Generell schien der "Wetten dass…?"-Moderator an diesem Abend streckenweise etwas verloren.
Bodyshaming von Jauch
Dass Jauch seinen Du-Freund ob dessen camouflageartigen Outfits zwischenzeitlich "Herr Selenskyj" nannte, schien nur die auflachende Schöneberger zu bemerken. Jauch war allgemein in Geberlaune. Bei einem Spiel, bei dem fünf Frauen und fünf Männer ins Studio kamen und von den Rateteams daraus die fünf realen Paare destilliert werden mussten, wurde er unverschämt. Beide Teams entschieden sich nach ein paar Hinweisen über das Paar – darunter, dass dieses in einem Dorf leben würde – für eine etwas stärkere blonde Frau – und lagen damit falsch.
"Ihr habt wohl geglaubt, dass die, die am besten zupacken kann, vom Land kommt", schoss der "Wer wird Millionär?"-Moderator einen Bock. Irgendwann im Laufe des Abends tauchte auch "Der Preis ist heiss"-Legende Harry Wijnvoord mit niederländischer Mütze und in Holzschuhen auf, um einen Hochzeitsbrauch aus seiner Heimat vorzustellen, der schliesslich Teil eines Spiels wurde. Ob der Niederländer nicht mehr ganz nüchtern war oder ihn sein eigenes Spiel müde machte? Man konnte es nicht genau sagen. "Aus, aus. Das Spiel ist aus", freute sich dann auch Jauch in Zimmermann'scher Manier.
In der Wand mit dem Wendler
Genau sagen liess sich hingegen, dass Zarrella und Gottschalk in den insgesamt elf Spielrunden nicht den Funken einer Chance gegen Schöneberger und
Für jede korrekte Antwort, schob sich in der Wand der Gegner ein Stein heraus, was es natürlich zunehmend mühsamer machte, dort Halt zu finden. Gottschalks Gesicht war zu entnehmen, wie sehr ihm dieses finale Leiden in der Senkrechten inzwischen auf den Keks geht, weshalb sein Humor nur sehr sporadisch aufblitzte. Auf die Wissensfrage nach dem "Lurch des Jahres 2023" antwortete er schlagfertig mit einem "Der 'Lurch des Jahres' war der
Die einen fallen, die anderen heiraten
27 Minuten nach Mitternacht riss es den Blondgelockten wieder aus dem Schlaf. Sein Körper folgte der Schwerkraft und flog von der Wand ins Schaumstoffbad, aus dem er gar nicht mehr rauswollte. Er möge doch ein wenig zur Seite schwimmen, gab ihm Schöneberger einen Sicherheitstipp. "Solange du nicht auf mich fällst, ist alles kein Problem", wurde jetzt auch noch Gottschalk unverschämt. Kurz nachdem sich Schöneberger ihre Brust in der Wand eingeklemmt hatte, fiel dann auch noch Zarrella aus der Wand. Die echten Gewinner des Abends waren aber nicht Schöneberger und Carpendale, sondern die beiden Simons, die einander am Sonntagabend im zweiten Teil der Hochzeits-Edition von "Denn sie wissen nicht, was passiert" das Jawort geben dürfen.
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