- Dass bei den Wollnys vieles überdimensioniert ist, trägt zum rauen Charme der Ratheimer Grossfamilie bei.
- Dass der Hang zur übergrossen Geste aber auch in handfesten Streit umschlagen kann, zeigt der Kampf um einen fünf Meter grossen Weihnachtsmann.
- Ein Deko-Drama in Ratheim - und das in der angeblich "stillsten" Zeit des Jahres.
Eigentlich ist Weihnachten mittlerweile glimpflich überstanden, von ein paar vergessenen Tannenbaumgestrüppen am Strassenrand abgesehen. "Die Wollnys - Eine schrecklich grosse Familie" katapultiert uns jedoch mitten in viel zu "staden" Zeiten wieder voll in die vermeintlich besinnlichste Zeit des Jahres - und in einen Familienkonflikt, der sich gewaschen hat.
Stein des Anstosses sind ein paar harmlose Lichterketten: Mit der weihnachtlichen Deko ihrer Wohnungen im Grossfamilienhaus sind Sarafina und Sylvana Silvia diesmal voraus. Sehr zum Missfallen ihrer Mutter: "Deko ist mein Bereich, da lasse ich mir nicht die Butter vom Brot nehmen." Ihre Töchter seien dabei, eine Tradition zu brechen. "Das haben wir immer gemeinsam gemacht." Derart beschuldigt, entscheiden sich Sarafina und Sylvana dafür, sich nicht für ihre Eigenständigkeit zu entschuldigen - was wiederum bei Silvia einen ihrer berühmten "Tropischen" auslöst: "Gut, dann frohe Weihnachten, frohes Neues und tschüss, ich bin raus."
"Die Wollnys": Ein fünf Meter grosses Streitobjekt
Eines will ihr aber trotz des angedrohten Boykotts nicht aus dem Kopf gehen, und das ist fünf Meter gross, aufblasbar und kann von innen beleuchtet werden. Das Trumm von einem Weihnachtsmann ist der ganze Stolz von Peter und Flo, die es in aufopferungsvoller Arbeit im Garten aufgerichtet haben. "Geht's noch?", widersetzt sich Silvia der Idee: "Da kann ihn doch niemand sehen."
Der XXL-Weihnachtsmann soll nach vorne auf die Strasse. Dafür rutscht Silvia sogar in die Illegalität und zieht Tochter Lavinia mit: In einem konspirativen Kraftakt versetzen sie das Ungetüm ("Der fühlt sich im Garten doch wie im Gefängnis") im Dunklen vor die Fassade.
Als die Familie noch nichts von dem nächtlichen Diebstahl ahnt, lässt sich Silvia mit ihrem legendären Kampfgeist auf den Deko-Wettstreit ein und spannt kurzerhand die Männer für ihren eigenen Bereich ein.
Für den Familientisch tut es natürlich kein konventioneller Adventskranz, sondern ein Riesen-Aufbau mit Kerzen und Zweigen, der akribisch mit dem Zollstock abgemessen werden muss. Über die vielen Stuhllehnen ziehen die (un)freiwilligen Helfer grosse Nikolausmützen. "Immer gucken, dass die Pimmelchen unten sind", dirigiert Silvia die Aktion. "Das sind Pömmelchen", korrigiert Tochter Sarafina, doch auch dazu hat Silvia das letzte launige Wort: "Das eine geht auch über das andere - warte mal, bis Peter die Weihnachtsdessous auspackt."
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Harald mahnt: "Das ist doch das Fest der Liebe"
Doch zurück zum Tatbestand des Weihnachtsmann-Diebstahls: Im Rahmen des vorweihnachtlichen Deko-Battles mit den Töchtern will Silvia das Prachtstück unbedingt an sich reissen. Bevor sie unweigerlich auffliegen wird, kommt aber auch schon Kritik von Lebensgefährte Harald. "Das ist doch das Fest der Liebe", versucht er seiner Liebsten den Sinn von Weihnachten zu erklären, doch diese ist endgültig im "Big is beautiful"-Wahn. Da die Jungs aus Solidarität mit ihren Frauen im Streik sind, muss auch der zögerliche Harald ("Ich heisse das nicht gut") anpacken und das Zipfelmützen-Monster mit dem Strom verbinden.
Der Zorn der überrumpelten Töchter bleibt natürlich nicht aus. Zutage kommt aber gleichzeitig Flos und Peters diplomatisches Geschick: "Das soll eine besinnliche Zeit für die Familie sein", offenbart der sonst eher pragmatische Peter seinen Sinn für Atmosphäre. Und so steht am Ende des Mutter-Töchter-Konflikts ein Deal: Der Riesen-Weihnachtsmann zieht zurück in den Garten und vor die Fassade kommt ein glitzernder Neuankömmling ganz nach Silvias Geschmack. Und damit weihnachtet es - endlich - sehr. Wenn nicht sogar übergross. (tsch) © 1&1 Mail & Media/teleschau
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