"Wo gibt es denn so was?" Jauch staunt bei "Wer wird Millionär" über Jacke eines Kandidaten

Eigentlich hatte der 20-jährige Arman Hodzic gar nicht damit gerechnet, auf dem Ratestuhl Platz nehmen zu können: "Ich war ja nur Ersatzkandidat", sagt er. Doch weil eine andere Kandidatin ausfiel, sieht sich der Azubi plötzlich Günther Jauch gegenüber. Der erfährt Spannendes: Hodzic hat auch durch "Wer wird Millionär?" Deutsch sprechen gelernt.

Doch zunächst hat der Moderator Fragen an den jungen Kandidaten: "Wo gibt es denn so was?", will er mit Blick auf die Bomberjacke mit WWM-Logo wissen. Arman Hodzic verrät, dass es sich bei dem Kleidungsstück um ein Original aus England handele, der Heimat von "Who Wants To Be A Millionaire?". Da er so grosser WWM-Fan ist, habe ihm ein Kumpel die Rarität besorgt.

Dann erzählt der 20-Jährige, dass er sich "noch immer" in der Ausbildung befinde: "Das hat etwas gedauert, weil ich erst noch die Sprache lernen musste, ich lebe ja erst seit fünf Jahren in Deutschland", sagt er. Günther Jauch ist baff: "Sie haben vor fünf Jahren noch kein Deutsch gesprochen? Ich höre bei ihnen nicht den Hauch eines Akzents!"

Hodzic verrät, dass er in seiner Heimat immer WWM geschaut habe - das habe ihm beim Deutschlernen geholfen. Vor einer Sache habe er aber Angst: deutsche Sprichwörter. Günther Jauch beruhigt ihn: "Wir starten jetzt erst mal im Schonwaschgang", sagt er und schmunzelt. Bei der 500-Euro-Frage geht es zwar nicht um ein Sprichwort, aber Hodzic braucht trotzdem einen Joker.

Die Frage: Immer wieder verbreiten sich auf Fake News basierende Berichte, zahlreiche Menschen würden pro Jahr von einer ... Banane erdrosselt, Ananas erstochen, Kokosnuss erschlagen oder Mango erschossen? Hodzic: "Mir fällt direkt so die Banane ins Auge!" Günther Jauch: "Ja, und wie stellen sie sich das kriminaltechnisch vor?" Der Publikumsjoker bringt ihn mit 99 Prozent auf die korrekte Lösung C.

Bei der 4.000-Euro-Frage braucht Hodzic sogar zwei Joker: Wie viele Planeten wurden bisher von Astronauten betreten? Keiner, einer, zwei oder drei? Der Telefonjoker tippt: keiner. Günther Jauch mischt sich ein: "Ich fühle, Sie werden einen weiteren Joker nehmen, der nicht umsonst ist!" Eine Frau im Publikum weiss: Ein Planet ist richtig, denn die Erde wurde ja schon von Astronauten betreten.

Nachdem der letzte Joker bei der 16.000-Euro-Frage zum Einsatz kommt, hat der Ersatzkandidat den Sprung ins Finale geschafft. Günther Jauch freut sich mit ihm und gibt ihm einen dringenden Rat: "Herr Hodzic, egal, was als nächste Frage kommt, ich habe hier schon das Finalschild. Sie halten jetzt einfach die Klappe!" Der 20-Jährige sichert sich das Geld und kommt am Donnerstag wieder.

Kandidatin Annika Strauss arbeitet als Redakteurin und schreibt am liebsten über Tiere. Zuvor hatte sie in der Nachrichtenredaktion Dienst, was ihr aber irgendwann einfach zu heftig wurde, erklärt sie. Doch das ist nicht die Geschichte, die Günther Jauch am meisten überrascht: Die Kandidatin hat ihren Mann auf besondere Weise kennengelernt ...

Annika Strauss erzählt: Sie hat sich mit 19 Jahren in ihren Fahrlehrer verknallt - der war nicht nur 20 Jahre älter, sondern er wurde ihr auch noch von ihrem damaligen Freund empfohlen: "Der hat gesagt: 'Der ist so nett und so toll.' Ja, war er. Ich habe den dann einfach behalten", sagt sie schmunzelnd.

Mit ihrem Mann ist sie seit 21 Jahren gücklich und seit 12 Jahren verheiratet. Doch auch für ihn war es anfangs nicht leicht: "Das ist ein No-Go", erklärt er Günther Jauch. Während der Fahrschulzeit hätten sie sich nur gut verstanden. Erst später wurde daraus mehr, als keine Lehrer-Schüler-Beziehung mehr bestanden habe.

Annika Strauss quizzt sich souverän bis zur 64.000-Euro-Frage - bei der dann aber mangels Jokern Schluss ist. Noch dazu ist es eine Fussballfrage. "Da bin ich raus!", sagt die Kandidatin und sichert sich den Gewinn von 32.000 Euro. Diese Summe kann sie im Finale am Donnerstag womöglich noch erhöhen - sofern Günther Jauch ihr ein Angebot macht.

Kandidat Bent Jaron Sbrzesny ist mit 18 Jahren einer der jüngsten WWM-Kandidaten überhaupt. Seine Nervosität ist spürbar. So muss er schon früh Joker ziehen und hadert mit sich: "Meine Mutter wird mich steinigen!" Nachdem er dann glücklich die rettende 16.000-Euro-Stufe erreicht hat, räumt er seinen Platz: "Das ist Fluchtinstinkt!", sagt er.

Carsten Schweiger aus Puchheim versucht als nächster Kandidat sein Glück. Zuhause auf der Couch hatte er gegenüber seiner Frau noch getönt, dass man es ja wohl locker auf 16.000 Euro schaffen müsste mit vier Jokern. "Dann mach mal, hoffentlich blamierst du dich!", habe seine Frau ihn daraufhin aufgezogen.

Bei der 1.000-Euro-Frage steht er auch schon auf dem Schlauch: Beim Rist wird häufig unterschieden zwischen: Auf- und Ab-, Innen- und Aussen-, Pro- und Kontra- oder Links- und Rechts? "Das habe ich tatsächlich noch nie gehört", sagt er und befragt das ganze Publikum. 97 Prozent kennen die Lösung: Aussen- und Innenrist.

Am Ende steigt der 37-Jährige bei einer Summe von 32.000 Euro aus. Auch er kann im Finale am Donnerstag (20.15 Uhr auf RTL) darauf hoffen, erneut anzutreten. Bislang hat noch kein Kandidat jemals den Hauptgewinn von drei Millionen Euro eingesackt.