Günther Jauch ist für seine spitze Zunge bekannt. In der jüngsten Folge von "Wer wird Millionär?" erlaubt sich der Moderator einen Seitenhieb gegen niemand geringeren als Bundesinnenminister Thomas de Maizière - und das ganz unbewusst.
Für Urs Gebert aus Berlin war es ein kurzer, aber auch denkwürdiger Auftritt bei "Wer wird Millionär?". Die ersten drei Fragen beantwortet der sympathische Erzieher, der als Begleitung einfach mal niemanden mitgebracht hat, in Windeseile. Doch ab 500 Euro beginnen die Joker wie die Fliegen zu fallen.
Bei der 1.000-Euro-Frage soll schliesslich der Telefonjoker bei folgender Frage helfen: "In welcher Sportart war 'Pistol Pete' in den 90ern der unumstrittene König?"
- Springreiten
- Schwimmen
- Formel 1
- Tennis
Jauchs unbewusster Seitenhieb gegen den Innenminister
Auch wenn Gebert mit dem Gedanken an Pete Sampras (Tennis) schon auf dem richtigen Dampfer ist, will er sich absichern und Axel Kleinlein anrufen. "Den müssten Sie eigentlich kennen", sagt der Kandidat zu
Beide seien vor einiger Zeit gemeinsam in einer Sendung aufgetreten. Jauch, der sich nicht erinnern kann, fragt am Telefon nach. In der Sendung sei es unter anderem um Hausratsversicherungen gegangen und Innenminister Thomas de Maizière zu Gast gewesen, erklärt ihm Kleinlein.
Irgendwann dämmert es dem RTL-Moderator: "Das war doch bei der ARD. Das müssen wir hier totschweigen." Und auch an den Telefonjoker, seines Zeichens Vorstandsvorsitzender des Bundes der Versicherten, erinnert er sich plötzlich: "Sie sassen im Publikum und waren der Einzige, der was Vernünftiges gesagt hat."
Kleinlein macht Jauch darauf aufmerksam, dass diese Aussage dem Innenminister gegenüber nicht gerade freundlich sei, woraufhin der Moderator zurückrudert. Er schätze Herrn de Maizière in Wahrheit sehr, mein der Quiz-Moderator. Grosses Gelächter im Publikum.
"Wer wird Millionär?": 500 Euro Gewinn
Der Kandidat hingegen gerät daraufhin immer mehr ins Schwimmen. Weil der Versicherungsexperte mit "Pistol Pete" nicht viel anfangen kann, muss der Zusatzjoker herhalten. Der hilft Gebert dann.
Auch bei der 4.000-Euro-Frage bleibt der Erzieher ratlos, zieht den noch verbleibenden 50:50-Joker, tippt falsch und geht mit nur 500 Euro nach Hause. Schade! Das findet auch Günther Jauch, der offenbar nicht nur den Innenminister, sondern auch die entspannte Art seines sympathischen Kandidaten zu schätzen scheint.
Der wiederum nimmt das schnelle Aus gelassen: "Immerhin gewinne ich 500 Mark - äääh Euro!"
(lug)
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