Fragen aus dem eigenen Spezialgebiet sind bei "Wer wird Millionär?" eigentlich für jeden Kandidaten ein gefundenes Fressen. Doch ausgerechnet eine Rechtsfrage bringt eine Juristin am Montagabend an den Rande des Abgrunds.
Julia Hartwig aus Magdeburg ist Rechtsanwältin. Eine Paragraphen-Frage dürfte da eigentlich kein grosses Problem darstellen, sollte man meinen.
Als
- 9 Uhr
- 9.10 Uhr
- 9.15 Uhr
- 9.30 Uhr
Jauch lässt Gnade vor Recht ergehen
In der Tat gerät Frau Hartwig ins Stocken. Mit der Strassenverkehrsordnung hat die auf Strafrecht spezialisierte Magdeburgerin es offenbar nicht so. Weil sie sich unsicher ist, soll ein befreundeter Juristenkollege zu Rate gezogen werden. Doch anstelle des Telefonjokers meldet sich die Mailbox!
Eigentlich ist der Joker zwar an dieser Stelle verbraten, doch Jauch entscheidet: "L'Ètat, c'est moi." - Und gestattet seiner Kandidatin einen weiteren Anruf. Telefonjoker Nummer zwei ist dann nicht nur erreichbar, sondern antwortet auch noch wie aus der Pistole geschossen: "9.30 Uhr."
Als die Kandidatin nachhakt, woher er das so genau wisse, entgegnet er allerdings nur salopp: "Wenn es nicht stimmt, dann ist es falsch." Sicher sei er sich mitnichten, sondern glaube lediglich einmal gelesen zu haben, dass die Parkscheibe immer auf die nächste halbe Stunde gestellt werden müsse.
Verunsichert schiebt die Kandidatin noch den 50:50-Joker hinterher. Weil die Antworten B und D stehen bleiben, entscheidet sie sich für den Vorschlag ihres Telefonjokers, dessen Erklärung sich tatsächlich als zutreffend herausstellt.
Nach dieser Beinahe-Blamage möchte die Anwältin bei den darauffolgenden 64.000 Euro ohne Joker und ohne Ahnung nichts mehr anbrennen lassen und verabschiedet sich.
(lug)
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