Nach einer konservativ spielenden Kandidatin wünscht sich Günther Jauch am Montag bei "Wer wird Millionär" ein unterhaltsameres Exemplar. Er bekommt Victor Brendel, der nicht erst durch die Fragen ins Schwitzen kommt und einen skurrilen Wunsch hat: Ein Skelett namens Günther.

Mehr Informationen zu "Wer wird Millionär" hier

Vergangene Woche hatte die "Wer wird Millionär"-Folge die Frage aufgeworfen, ob der Telefonjoker beim Lösen einer Fussballfrage verbotenerweise zu Google gegriffen hat oder nicht. Am Montagabend kam es nun zu einer ganz ähnlichen Situation: Eine Fussballfrage, eine ahnungslose Kandidatin, ein Anruf beim Telefonjoker.

Welcher Nationalkeeper kassierte das "Tor des Jahres 2017" in Deutschland?

  • A: Iker Casillas
  • B: Petr Cech
  • C: Joe Hart
  • D: Ginaluigi Buffon

Diesmal konnte aber ausgeschlossen werden, dass Telefonjoker Marlies Renske, die Mutter von Kandidatin Kristina Renske, gegoogelt hatte. Denn sie war ahnungslos. Die Zeit lief ab, die Mutter konnte der Tochter keine Antwort nennen.

Jauch nörgelt über Kandidatin

Da es sich um die 32.000-Euro-Frage handelte und Renske die Sicherheitsvariante mit drei Jokern genommen hatte, konnte die Flugbegleiterin aus Gelsenkirchen ohne Druck raten.

Sie entschied sich für Iker Casillas, lag damit aber falsch. Denn Lukas Podolski hatte in seinem Abschiedsspiel im Trikot der deutschen Nationalmannschaft das "Tor des Jahres" erzielt, im März vergangenen Jahres gegen England und Torhüter Joe Hart.

Renske verabschiedete sich also mit 16.000 Euro. Mit dem Geld will die Mutter von Zwillingen ihren Keller renovieren. So weit, so unspektakulär.

"Kristina Renske ist so ein bisschen der Typ Kandidatin, der vorher zu Hause gesagt wurde: 'Wir müssen den Keller sanieren, wir müssen den Keller sanieren! Nimm bloss die Schisser-Variante und hör bei 16.000 auf, damit wir den Keller sanieren können!'", meckerte Jauch vor sich hin und hoffte auf einen mutigeren Kandidaten.

Schweissausbruch schon vor der ersten Frage

Und den sollte er bekommen. Victor Brendel, 19 Jahre alt, war dem Quizmaster dann aber etwas zu ungestüm. Lautstark bejubelte er seinen Einzug auf den Kandidatenstuhl und stürmte auf Jauch zu. "Bitte nicht anspringen, sonst habe ich einen Bandscheibenvorfall mehr", bemerkte Jauch.

Brendel, der eine Ausbildung zum medizinischen Fachangestellten macht und in seiner Berufsschulklasse alleine unter 30 Frauen sitzt, entschied sich dann auch für die Variante mit den vier Jokern.

Bevor gezockt werden konnte, musste aber die Sendung kurz unterbrochen werden, die Hilfe der Maskenbildnerin war gefragt. Denn Brendel hatte einen so starken Schweissausbruch, dass er abgetupft werden musste.

"Das ist immer so, fragen sie mal meine Sportkollegen. An der Arbeit auch. Ich schwitze öfters mal die Patienten zu. Ich habe ja einen OP-Kittel an, da tropft es dann so...", erklärte Brendel, wurde aber von Jauch mit einem lauten "Keine Einzelheiten!" unterbrochen.

Der Kandidat wackelt, fällt aber nicht

Noch mehr ins Schwitzen kam der Kandidat dann bei der 200-Euro-Frage, die eigentlich eher eine Scherzfrage war.

Liess der Elfmeterschütze dem Torwart keine Chance, war der Schuss...?

  • A: inakzeptabel
  • B: aus der Luft gegriffen
  • C: unhaltbar
  • D: unter aller Sau

Brendel war eigentlich auf dem richtigen Weg, nannte "C" als Lösung, begann dann aber zu zweifeln und entschied sich mehrfach um, bevor er dann doch endlich "unhaltbar" einloggte. Ähnlich lief es bei der 1.000-Euro-Frage.

Wobei wird in der Obst- und Gemüsehandlung der Klopftest zur Überprüfung der Reife empfohlen?

  • A: Oliven
  • B: Bananen
  • C: Wassermelonen
  • D: Tomaten

Wieder hatte der 19-Jährige direkt die richtige Vermutung "Wassermelonen", schweifte dann aber ab. "Ich gehe in die Gemüseabteilung und klopfe auf Oliven? Ich klopfe auf Bananen? Wenn ich auf Tomaten klopfe, habe ich dann keine mehr?", überlegte der nach wie vor stark schwitzende Kandidat, loggte dann aber nach einer gewissen Zeit wieder die richtige Lösung "C" ein.

"Sie machen hier einen auf kleinen, blonden Idioten"

Günther Jauch unterstellte Brendel nun eine Masche. "Sie machen hier einen auf kleinen, blonden Idioten und sind jetzt schon bei 2.000 Euro ohne Joker", vermutete der 61-Jährige. Und Brendel löste schliesslich sogar die 8.000-Euro-Frage, ohne einen Joker zu verbrauchen.

Am nächsten Montag wird Brendel weiter zocken und schwitzen. Von dem gewonnenen Geld möchte er sich übrigens ein menschliches Skelett kaufen, das er auf den Namen "Günther" taufen will. Das ist zwar skurril, aber allemal origineller, als den Keller zu renovieren.

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.