Eine kurzes Wiedersehen mit der Kandidatin von letzter Woche, Rechenkunsteinlagen und ein souveräner Glatzkopf. So war die Montagsausgabe von wer wird Millionär.
Miriam Negelein war bei der vergangenen Sendung bis zur 128.000€ Frage gekommen und eröffnete die Sendung am Montag. Doch ihr Auftritt war nur von kurzer Dauer. Denn gleich bei der ersten Frage: "Die meisten der von deutschen Hennen gelegten Eier stammten 2016 aus..." kapitulierte die Lehramt-Studentin.
Dumm nur, dass ihre Vermutung "Bodenhaltung" sogar die richtige Antwort gewesen wäre. Aber 64.000€ sind ja auch nicht zu verachten.
Von Revolvern und Spülmaschinen
Melissa Wölfel wurde dann zur ersten neuen Kandidatin der Sendung. In der Retrospektive scheint es ein wenig verwunderlich, dass die Jurastudentin bei der Auswahlfrage die schnellste war. Denn auf dem Stuhl verlor sie diese Kompetenz recht schnell. Vorausschauend entschied sie sich mit den Worten "Lieber einer, der mehr weiss als ich" für den vierten Joker. Mit denen warf sie nämlich später um sich, als wären sie Kleingeld.
So musste der erste Joker auch schon ziemlich früh herhalten. Dabei hätte man von einer angehenden Juristin schon erwarten können, dass sie den "Zwei-plus-Vier-Vertrag" als den Staatsvertrag, der die Grundlage der Wiedervereinigung bildete, identifizieren könnte. Mit Hilfe des Publikums konnte sie diese Wissenslücke zwar nicht kaschieren, aber sich immerhin die 2.000€ sichern.
Auch bei der Frage "An welchem Gerät findet man häufig einen Objektrevolver", bekleckerte sie sich nicht gerade mit Ruhm. Ihrer ersten Vermutung nach könnte es ja eine App sein, die dem geneigten Zuschauer erlaubt, in seiner Spülmaschine zu sehen wie das Geschirr gewaschen wird. Weil sie sich bei ihrer steilen These aber nicht sicher war, wurde der 50/50 Joker zu Rate gezogen und sich letztendlich doch für die richtige Antwort "Mikroskop" entschieden.
Ein Hauch von Kopfrechnen
Mit ein wenig Kopfrechnen hätte man die nächste Frage wirklich ohne grosse Mühe lösen können. Die lautete nämlich "Wie viel Meter legt man zurück, während man im Auto bei 120 km/h für drei Sekunden auf sein Handy schaut?". Die richtige Antwort, "rund 100 Meter" hielt die Studentin aber sofort für zu viel.
Und so begann eine Kopfrechen-Odyssee, bei der es wahrscheinlich nicht mal mehr gewundert hätte, wenn sich jemand die Socken auszieht um bis 20 zu zählen. Denn obwohl Frau Wölfel sich bereits einen Herren aus dem Publikum ausgesucht hatte, der ihr zur Hilfe eilen sollte, wollt Jauch ihr auch nochmal eine Mathematik-Nachhilfestunde geben. Dabei kam der Moderator aber selber völlig durcheinander. Der Joker aus dem Publikum, ein glücklicherweise frisch fertig studierter Mathematik- und Informatik-Lehrer, quittierte Jauchs Rechenkünste kokett mit dem Satz: "Ich hätt' es anders erklärt und hab deswegen aufgehört zuzuhören" und lieferte im Anschluss endlich die richtige Antwort.
Bei der 32.000€ Frage war dann Schluss für die Rechenkönigin. Denn obwohl ihr Telefonjoker bei der Frage "Wessen einstiges Wohnhaus in Los Angeles hat die Bundesrepublik kürzlich für 13 Millionen US-Dollar gekauft?", dir korrekte Antwort, "Thomas Mann", lieferte, war sie sich wie bei den meisten anderen Fragen nicht sicher. Und so beendete sie das Trauerspiel mit 16.000€.
Kurzer und knackiger Auftritt
Ihr Nachfolger, Stefan Tumczak schien dann das komplette Gegenteil zu sein. Vollkommen souverän und selbstsicher gab sich der Angestellte einer grossen Drogerie-Kette. So ging es dann auch ziemlich fix bei dem Kandidat, der trotz Glatze in seiner Arbeit der Experte für Haarpflege ist.
Bei der 4.000€ Frage kam er allerdings kurz ins Stocken. Sein Telefon-Jocker, den Moderator Jauch mit den Worten "alte Rinde" begrüsste und zum 50igsten Geburtstag beglückwünschte, half ihm aber kurz vor dem Schlusspfiff aus der Patsche. Damit darf Tumczak am Montag weiter um die Million spielen. Denn am Freitag steht erst einmal das grosse Zocker-Special an.
(thp)
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