Trotz grosser Angst vor Günther Jauch beantwortete Sophia Thomalla am Montagabend Frage um Frage. Nur bei jener nach einem einst gegebenen Versprechen war sie weniger souverän. Teil der Promi-Ausgabe waren auch noch Tim Mälzer, der Thomalla in Sachen Gewinn um nichts nachstand, sowie Smudo und Julius Brink. Gemeinsam erspielten die Promis 346.000 Euro für einen guten Zweck.

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Zum Wohle anderer traten vor der grossen Sommerpause noch einmal vier Promis in Jauchs "Wer wird Millionär?"-Manege. Zu Gast beim Moderator waren Schauspielerin Sophia Thomalla, "Fanta Vier"-Mikrofonprofessor Smudo, TV-Koch Tim Mälzer und Ex-Beachvolleyballer Julius Brink.

"Wer wird Millionär?": Beachvolleyballer eröffnete den Promi-Reigen

Als erster Celebrity zu Jauch in die Mitte schaffte es Julius Brink, der ohne Zweifel auch als "Paul Janke"-Doppelgänger eine gute Figur machen würde, gesetzt den Fall, ein solcher wäre gefragt. Bereits bei der ersten Frage hatte der sympathische Beachboy Probleme:

Wie auch Einwohner entlegener Ortschaften wissen dürften, lautet der erste Buchstabe von…?

A: Göh "T"

B: Cerwant "S"

C: Aljenn "D"

D: Kaff "K"

Dank Jauchs zahlreicher Hinweise fiel er dann doch, der Groschen. In der nächsten halben Stunde schlug sich der 36-Jährige aber durchaus passabel. Bei der 32.000-Frage musste er einen Telefonjoker mit juristischer Expertise bemühen:

Mit einer Strafe von mehreren Hundert Euro wegen einer Ordnungswidrigkeit muss man rechnen, wenn man zu Hause was tut?

A: Garage mit Möbeln zustellen

B: Keller fliesen

C: Küche grün streichen

D: Schuhe vor die Tür stellen

Der Griff zum Hörer war ein lohnender, denn der Rechtsanwalt hatte die richtige Antwort rasch bei der Hand: "Das verstösst gegen die Garagenverordnung", so der Experte. Dass die sechs Grundsprünge – Axel, Salchow, Rittberger, Flip, Lutz und Toeloop – allesamt gemein haben, dass stets rückwärts gelandet wird, wusste wiederum ein Zusatzjoker.

Beachvolleyballer versandet erst bei der 500.000-Frage

Geht es um einen guten Zweck, ist man mit der Maxime "Sicherheit zuerst!" immer ganz gut beraten. Daher war es durchaus schlau von Brink, bei seiner letzten Frage nicht "all in" zu gehen. Diese lautete wie folgt:

Die Bewertung "Du siehst grossartig aus! Wann ist es denn so weit?" führte 1963 angeblich zur Gründung…?

A: von Weight Watchers

B: des ersten Fitnesstudios

C: der Anonymen Alkoholiker

D: der Waffenlobby NRA

Brink, der keinen Joker mehr hatte, musste passten. Da Antwort "A" am naheliegendsten erschien, war es angesichts der Höhe des Geldbetrags umso erstaunlicher, dass sie auch die richtige gewesen wäre. Die vom Promi "erwirtschafteten" 64.000 Euro gingen an das Düsseldorfer Kinderhospiz "Regenbogenland".

Mit Physik hat’s der Mikrofonprofessor nicht so

Vorgewärmt hatte der Beachvolleyballer seinen Stuhl für Smudo. Der inzwischen 51-Jährige Fantastische stand am Montagabend nicht selten auf der Leitung, auf die hinter ihm sitzenden Einflüsterer war jedoch Verlass. Bei der 32.000-Euro-Frage musste der mehr Mikrophon- als Physikprofessor dann auf die Hilfe des Publikums setzen:

Was passiert mit der Temperatur in einem Raum, in dem ein laufender Kühlschrank über längere Zeit offen steht?

A: Steigt

B: Fällt

C: Bleibt unverändert

C: Man weiss es nicht

92 Prozent des Publikums votierten für Antwort "A". Smudo verliess sich auf die Schwarmintelligenz und war damit gut beraten. Denn: Exakt die Wärmemenge, die im Inneren eines Kühlschranks aufgenommen wird, setzt das Gerät an den heissen Röhren der Rückseite wieder frei.

Ahnungsloser Zusatzjoker verärgert "Fanta Vier"-Mann

Danach war für Smudo aber Schluss. Seine letzte Frage des Abends konnte das 51-jährige "Fanta Vier"-Viertel auch nicht mit seinem letzten Trumpf, dem Zusatzjoker, beantworten:

In Deutschland gibt es rund eine Million…?

A: Denkmäler

B: Autobahnbrücken

C: Windkrafträder

D: Tennisplätze

"Das kann man rauskriegen", meinte Jauch. Smudo selbst war dazu nicht in der Lage, eine Frau aus dem Publikum hingegen meinte jedoch, dem Hiphop-Star helfen zu können. Von profund war ihre Antwort aber weit entfernt, was Smudo sichtlich ärgerte.

Die ältere Dame laberte etwas von "zwei Tennisplätzen im Dorf" sowie von Enkelkindern, die immer etwas von Tennisplätzen erzählen würden. Da auch der Telefonjoker wenig Ahnung hatte, nahm der Rapper die 32.000 Euro, die dem Verein "Laut gegen Nazis" ein Mehr an Möglichkeiten in Aussicht stellt.

Schräg: Thomalla will den 50:50-Joker nicht beeinflussen

Die in Istanbul lebende Sophia Thomalla – sie folgte Smudo in die Mitte – rauschte nur so durch die ersten Fragen. Und das, obwohl sie extrem nervös war. "Wovor haben Sie am meisten Angst?", wollte Jauch wissen. "Vor ihnen jetzt gerade!", erwiderte Thomalla.

Probleme bereitete ihr auch die Joker-Systematik. Nachdem sie bei einer Frage ihre favorisierte Antwort bereits preisgegeben hatte, meinte sie: "Das mit dem 50:50-Joker ist immer so eine Sache. Jetzt hab ich’s auch schon so laut ausgesprochen."

Jauch, der so einen Elfmeter normalerweise umgehend verwandelt, war aber seltsamerweise nicht gross auf Verarschung gepolt.

Versprechen gebrochen: Wo bleibt das "Helene Fischer"-Tattoo?

Ziemlich unangenehm wurde es, als Jauch ein altes Versprechen Thomallas, das sie bis heute nicht eingelöst hat, zum Thema machte. Auf Instagram hatte die 29-Jährige im letzten Jahr versprochen, sich ein Helene-Fischer-Tattoo stechen zu lassen, sollte ihr Post mehr als 200.000 Likes einfahren.

Obwohl die Zahl längst erreicht wurde, ziert ihren Körper bis heute kein Fischer-Tattoo. Ihr Freund sei davon nicht so begeistert, so Thomalla, die plötzlich mächtig Lust auf Weiterspielen hatte.

Die Schauspielerin gewinnt 125.000 Euro für "Ein Herz für Kinder"

Im Wesentlichen lässt sich sagen: Sophia Thomalla hat sich richtig gut geschlagen. Endstation war für sie erst bei der 500.000-Euro-Frage:

Welche Tiere können über Kilometer hinweg im für Menschen kaum hörbaren Infraschallbereich kommunizieren?

A: Fledermäuse

B: Ameisen

C: Elefanten

D: Pinguine

"Herr Jauch, ich habe keinen blassen Schimmer und nehme die 125.000 Euro für ‚Ein Herz für Kinder‘.", so die 29-Jährige. Die richtige Antwort wäre "C" gewesen. Elefanten benutzen Töne von gerade einmal 20 Hertz, die unsereiner kaum hören kann.

Tim Mälzer bereits zum zweiten Mal im Dienste der guten Sache

Wie bestellt und nicht abgeholt sass Fernsehkoch Tim Mälzer während Thomallas sauberer Performance im "Auswahlsektor". Dann durfte aber auch er, der schon einmal vor 13 Jahren Protagonist einer "Wer wird Millionär?"-Promiausgabe war und damals 500.000 Euro abräumte, zu Günther Jauch.

Mit ein paar Hilfestellungen im Flüsterton schraubte sich der Küchenchef und Gastronom in höhere Geldsphären. Besonders spannend: Die Frage, die der Moderator für 64.000 Euro stellte:

Forschern zufolge waren vor etwa 10.000 Jahren alle Menschen…?

A: Vegetarier

B: über 1,80 Meter gross

C: braunäugig

D: vollkommen unbehaart

Mälzer, der zu diesem Zeitpunkt noch zwei Joker hatte, wusste die Antwort nicht und bat das Publikum um Hilfe. 88 Prozent stimmten für Antwort "C", was Mälzer ein Weiterkommen bescherte.

Dass laut einer Umfrage jeder Deutsche im Schnitt 3,7 Freunde hat (und nicht "Handyverträge", "Jeans im Schrank" oder "Autos im Leben"), wusste Mälzer, der an diesem Abend richtig Lust auf die Mille hatte, ohne Joker. Zu diesem Zeitpunkt durfte er sich über 125.000 Euro freuen.

Dann hatte Jauch diese Frage:

Wer ist – gemessen an den Einspielergebnissen der Filme, in denen er mitwirkt – Spitzenreiter unter den aktuellen Hollywoodstars?

A: Johnny Depp

B: Will Smith

C: Tom Hanks

D: Samuel L. Jackson

Mälzer, der das letzte Mal für "Terminator II" im Kino war und daher nicht unbedingt als grosser Cineast vor dem Herrn durchgeht, zog den Telefonjoker. Dieser tippte zwar auf Will Smith, wollte sich aber keineswegs festlegen.

Sehr wohl meinte der prominente Küchenzauberer aber zu wissen, dass Samuel L. Jackson besonders häufig in Filmrollen schlüpfen würde. Dennoch übte sich Mälzer in Zurückhaltung, um die Kohle nicht zu verzocken.

Und so durften sich das Hamburger Kinderhospiz "Sternenbrücke" und die ebenso in Hamburg ansässige Organisation im Dienste Obdachloser, "Hinz&Kunzt", über 125.000 Euro freuen.

Samuel L. Jacksons wäre übrigens die richtige Antwort gewesen. Der "Pulp Fiction"-Star ist in Sachen Einspielergebnisse tatsächlich absoluter Spitzenreiter.

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