Normalerweise ist der Telefonjoker sehr wertvoll, am Montagabend bei "Wer wird Millionär" telefonieren aber alle drei Kandidaten vergeblich. Ein Telefonjoker verblüfft Günther Jauch dabei mit einem besonderen Anliegen. Die Sendung steht unter dem Motto "Hüttengaudi", inklusive mehrerer Auftritte von DJ Ötzi.
Die Ausgangslage am Montagabend liess Schlimmes befürchten. Der Boden des "Wer wird Millionär"-Studios war mit einem schneeähnlichen Teppich ausgelegt, Skier, Snowboards und eine Miniatur-Almhütte sorgten für ein alpines Ambiente.
Schon nach wenigen Minuten hatte DJ Ötzi seinen ersten Auftritt und schmetterte seinen Hit "Ein Stern", die Zuschauer klatschen begeistert zu der Playback-Nummer. In den vergangenen Monaten und Jahren präsentierte RTL schon einige gewöhnungsbedürftige Varianten von "Wer wird Millionär", aber das Motto "Hüttengaudi 2019" war mit Sicherheit das bisher ungewöhnlichste.
Generell sind die inflationären Special-Ausgaben bei Fans von "Wer wird Millionär" umstritten, während sich aber beispielsweise das Zocker-Special oder das Prominenten-Special längst etabliert haben, scheint eine Kombination aus Après-Ski-Party und seriöser Quizshow nur schwer vorstellbar.
Glücklicherweise bestätigten sich die Befürchtungen aber nicht. Abgesehen von einigen DJ-Ötzi-Kurzauftritten rund um die Werbeblocks lief die zweistündige Sendung völlig normal ab.
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Alle Kandidaten haben etwas mit Wintersport zu tun
Eine Besonderheit gab es allerdings noch. Alle Kandidaten, die zur Auswahl standen, hatten auf irgendeine Art und Weise etwas mit Wintertourismus, Ski- oder Snowboardfahren zu tun. Da war etwa Kristian Schneider, ein Orthopäde aus Münster, der derzeit seinen Facharzt in St. Moritz in der Schweiz macht und dort die verunglückten Skifahrer wieder zusammenflickt.
Der 29-Jährige spielte sich durchaus souverän bis zur 32.000-Euro-Frage durch, verbrauchte dafür aber drei Joker. Es blieb nur noch der Telefonjoker, um folgende Frage zu beantworten:
Welche Sportler sind in der 2018er "Forbes"-Liste der weltweit bestbezahlten Athleten am häufigsten vertreten?
A: Basketballer
B: Fussballer
C: Formel-1-Piloten
D: Golfer
Schneider rief seinen Studienkollegen Dr. Lino Witte an, der präsentierte sich zunächst ziemlich forsch und optimistisch. "Wenn ich ihm jetzt helfen könnte, könnte ich dann auch mal als Kandidat vorbeikommen?", fragte er
Als die Frage vorgelesen wurde, wurde es dann aber still am anderen Ende der Leitung. "Boah, ich weiss es nicht", sagte Witte, kurz bevor die Uhr heruntergetickt war.
"Wer die richtige Antwort gibt, darf sich bewerben. Wer die falsche Antwort gibt, darf sich auch bewerben. Aber wer gar keine Antwort gibt...tja", konnte sich Jauch eine spitze Bemerkung nicht verkneifen. Kandidat Schneider war damit nicht geholfen, obwohl er stark zur richtigen Lösung "Basketballer" tendierte, ging er mit 16.000 Euro nach Hause.
Zusatzjokerin hilft mit der richtigen Lösung
Normalerweise ist der Telefonjoker sehr wertvoll, am Montag war aber irgendwie der Wurm drin. Auch Martin Reuscher, Skilehrer aus Köln, wurde nicht geholfen, als er bei der 32.000-Euro-Frage Hilfe brauchte.
Was ist neuerdings in vielen Supermärkten mit einem vierstufigen Symbol gekennzeichnet, das einem Kompass ähnelt?
A: Süssigkeiten
B: Bierflaschen
C: Frischfleisch
D: Südfrüchte
Reuschers Onkel Achim Stollenwerk präsentierte sich schon bei der Vorstellung ziemlich wortkarg, nachdem die Frage verlesen war, antwortete er kurz und knapp "Südfrüchte". "Sicher, ja?", fragte der Kandidat nach. "Nee", antwortete der Onkel wieder einsilbig. Dann war die Zeit vorbei.
"War er früher im öffentlichen Dienst tätig?", fragte der sich amüsierende Jauch daraufhin. Immerhin konnte eine Dame aus dem Publikum als Zusatzjoker zur richtigen Lösung "Frischfleisch" und zu 32.000 Euro verhelfen, mit denen Reuscher dann auch nach Hause ging.
Destroyed Jeans werden fast zur Stolperfalle
Auch die dritte Kandidatin des Abends hatte kein Joker-Glück. Katja Gericke, die ein Ski- und Snowboard-Geschäft in Paderborn betreibt, verzockte den 50:50-Joker und den Telefonjoker bei der 16.000-Euro-Frage.
Was wird in vielen Geschäften als Neuware angeboten?
A: Destroyed Jeans
B: Killed Hats
C: Exploded Shoes
D: Ruined Jackets
Gericke rief Werner Peintinger an, doch der hatte "keine Ahnung". Die Kandidatin nahm auch noch den 50:50-Joker, "A:" und "C:" blieben stehen. Nach einigem Überlegen entschied sich Gericke für die richtige Lösung "Destroyed Jeans" und wenig später verabschiedete sie sich mit 16.000 Euro.
Passend dazu gab DJ Ötzi "Bella Ciao" zum Besten und erinnerte alle nochmal daran, dass das Motto des Abends "Hüttengaudi" war und alles viel schlimmer hätte kommen können.
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