Am Montagabend war wieder einiges los bei "Wer wird Millionär?". Eine Flugbegleiterin will den Traum ihrer Tochter erfüllen. Ein Telefonjoker entpuppt sich als Nachfahre einer berühmten Person und ein 18 Jahre alter Physikstudent sahnt ganz entspannt 125.000 Euro ab - und hat dann die Lacher auf seiner Seite.

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Ein Sprichwort besagt, dass aller Guten Dinge drei sind. Für Bettina McFarland waren es aber sechs. Denn so oft sass die Flugbegleiterin aus Berlin schon als Kandidatin bei "Wer wird Millionär?", bevor sie es nun endlich auf den Ratestuhl schaffte. Und in die Fussstapfen einiger Kolleginnen trat.

"Wenn es in letzter Zeit Frauen bei uns schaffen, sind es oft Flugbegleiterinnnen", sagte Günther Jauch, der immer wieder mal das Vergnügen hatte, mit fliegendem Personal zu quizzen.

"Anscheinend sind wir doch nicht so dumm", entgegnete McFarland, die ihre Tochter mitgebracht hatte. Die 18-Jährige hofft ebenfalls auf einen Job über den Wolken, allerdings als Pilotin.

Perfekte Frage für eine Flugbegleiterin?

Da die Ausbildung zur Pilotin sehr kostenaufwendig ist, war von vorneherein klar, wofür McFarland einen möglichen Gewinn investieren würde. Zu Beginn lief es auch richtig gut für die Berlinerin, erst bei der 4.000-Euro-Frage brauchte sie Hilfe.

Was bezeichnet der Förster als Kobel?

A: Nachwuchs des Wildschweins

B: Geweih des Hirschs

C: Nest des Eichhörnchens

D: Fellzeichnung des Dachses

Mit Hilfe des 50:50-Jokers fand McFarland die richtige Lösung, das Nest des Eichhörnches. Den nächsten Joker verzockte die Flugbegleiterin dann bei der 16.000-Euro-Frage, die eigentlich wie auf sie zugeschnitten schien.

Welche dieser legendären Brücken kann man nicht mit dem Auto passieren?

A: Rialto-Brücke

B: Point Neuf

C: Golden Gate Bridge

D: Öresundbrücke

"Wenn das keine Flugbegleiterinnen-Frage ist, dann weiss ich nicht ...", bemerkte Jauch, doch McFarland war sich nicht sicher und fragte das Publikum.

Die Zuschauer entschieden sich zu 90 Prozent für die in Venedig gelegene Rialto-Brücke und verhalfen der Flugbegleiterin zur richtigen Lösung.

Der Telefon-Joker geht zunächst nicht ran

Spektakulärer wurde es dann bei der 32.000-Euro-Frage. McFarland klingelte bei ihrem Telefon-Joker Christian von Ribbeck an.

Nachdem es zunächst besetzt war, ging von Ribbeck beim zweiten Versuch ran und entpuppte sich als Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel des Herrn Ribbeck von Ribbeck auf Haveland aus der Ballade von Theodor Fontane. Bei der Beantwortung der Frage half ihm der berühmte Ahne allerdings nicht.

Wer hat etwa seit einem Jahr einen eigenen Fernsehsender?

A: Bayern München

B: Deutsche Bahn

C: Dresdner Semperoper

D: Kölner Zoo

Von Ribbeck hatte "Stadion" statt "Fernsehsender" verstanden, MacFarland las noch einmal vor, beide fielen sich immer wieder ins Wort, die komplette Kommunikation missglückte.

Irgendwann sagte der Telefon-Joker recht zusammenhanglos "Bayern München", dann noch einmal "Ähhhm..." und schon war die Zeit vorbei.

Die Flugbegleiterin, die die Sicherheitsvariante spielte und deshalb nur auf 16.000 Euro zurückfallen konnte, zockte und setzte auf die richtige Lösung "Bayern München".

Dann war die Sendung vorbei, ohne Joker wird McFarland am nächsten Montag noch einen Anlauf auf die 64.000 Euro nehmen. Zumindest ein Teil der Pilotenausbildung der Tochter könnte damit finanziert werden.

Physikstudent sahnt ganz entspannt ab

Solche Probleme dürfte Niklas Pyrlik nicht mehr haben. Auch der 18 Jahre alte Physikstudent spielte für seine Ausbildung, er würde seinen Master gerne an der US-Elite-Universität Stanford machen.

Angesichts der 125.000 Euro, die er am Montag ganz entspannt absahnte, dürfte das durchaus möglich sein.

Nicht mal eine Viertelstunde dauerte der Auftritt des Studenten, er musste am Montag keine Frage wirklich selbst beantworten. Denn Pyrlik hatte noch den Zusatzjoker übrig und ihm gelang bei der Auswahl ein Volltreffer.

Welches Phänomen behindert die Betroffenen bei der Ausführung ihres entsprechenden Sports?

A: Dartitis

B: Schachelyse

C: Judotonie

D: Golferose

Ein Darts-Fan aus Dortmund stand auf und erklärte das Phänomen der Dartitis völlig richtig. Hierbei handelt es sich um psychische Blockade, die zu Verkrampfungen in den Fingern von Dartsspielern führt und das Loslassen der Pfeile verhindert.

Pyrlik folgte den Ausführungen, entschied sich für die richtige Lösung und hatte 125.000 Euro gewonnen.

An die 500.000-Euro-Frage traute er sich ohne Joker nicht mehr ran und ging mit dem Geld nach Hause.

Aber war fängt ein 18-Jähriger mit soviel Geld an? Einen neuen Kühlschrank könnte er gebrauchen, sagte der bodenständige Teenager - und hatte damit die Lacher des Publikums auf seiner Seite.

Als Jauch weiter bohrte, erklärte Pyrlik, vielleicht auch noch in den Urlaub fahren zu wollen. "Man sollte nicht über die Stränge schlagen, aber zwischen Harz und Fichtelgebirge ist alles drin", bemerkte Jauch und hatte die Lacher auf seiner Seite.

Tatsächlich will Pyrlik in die USA fliegen und den Yellowstone-Nationalpark besichtigen. Vielleicht kann er bei der Gelegenheit ja auch schon einen Blick auf die Stanford University werfen.

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