• Bei der Promi-Ausgabe von "Wer wird Millionär" nahmen Steffen Henssler, Sabrina Mockenhaupt, Ralf Rangnick, Michael Stich und Johannes B. Kerner teil.
  • Für den grössten Lacher sorgte aber Bernhard Hoecker als Telefonjoker. Den höchsten Betrag erzockt sich Johannes B. Kerner.
  • Die Promis erspielten insgesamt 346.000 Euro für den guten Zweck.
Eine Kritik
Diese Kritik stellt die Sicht von Bodo Klarsfeld dar. Informieren Sie sich, wie unsere Redaktion mit Meinungen in Texten umgeht.

Den Promi- und Ratereigen im Dienste des "RTL-Spendenmarathon" durfte am Donnerstagabend Starkoch Steffen Henssler eröffnen, der äusserst souverän loslegte. Die erste Unsicherheit begegnete dem 48-Jährigen erst bei der 8.000-Euro-Frage:

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"I got my head done. When I was young. It’s not my problem. It’s not my probleeeem …”?

A: Hey, yaaaa!

B: Woooo-hoo!

C: Uh, la, la, laaaa

D : Sing Hallelujah !

"Wenn man die Melodie nicht im Kopf hat", maulte Henssler, der auf den Zusatzjoker zugreifen musste. Der löblich maskierte Mann aus dem Publikum wusste als Musikfan sofort, dass es sich um Antwort B und um den "Song 2" der Gruppe Blur handelt. Henssler war eine Runde weiter.

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Darwin-Höcker zu hoch für Henssler

Der TV-Koch machte sich ganz gut – teilweise aber auch dank Günther Jauch, der Henssler etwa bei der Frage, wie viele Rechtecke die Spielfeldmarkierungslinien auf einem der DFB-Regeln entsprechenden Fussballplatz ergeben würden (Antwort: 7), deutlich unter die Arme griff. Dann schon diese Frage für 128.000 Euro:

Als Überbleibsel der Evolution findet man den sogenannten Darwin-Höcker beim Menschen am …?

A: Gaumen

B: Ohr

C: Steissbein

D: Fuss

"Wenn ich zu Hause sässe, würde ich sofort sagen, dass es C ist". so Henssler, der im Studio aber lieber doch den Telefonjoker einschaltete. "Steissbein oder Fuss", so dessen mässig hilfreiche Antwort nach langem Überlegen. "Ende, aus, Nikolaus", meinte dann Henssler, dem das alles zu unsicher war, nur noch lapidar. Der Fernsehkoch hörte auf und erspielte 64.000 Euro. Der Darwin-Höcker ist eine Ausbuchtung am Innenrand der Ohrmuschel.

"Wer wird Millionär?": Mockenhaupts Still-Demenz verlangte nach Trainer

Danach durfte mit Leichtathletin Sabrina Mockenhaupt und Fussballtrainer Ralf Rangnick gleich ein Promi-Doppelpack vis-à-vis von Günther Jauch Platz nahmen. Warum zu zweit? Die kürzlich Mama gewordene Langstreckenläuferin, die über weite Strecken auch beim Reden Vollgas gibt und derzeit stillt, erzählte, sie würde derzeit an Still-Demenz leiden. "Ich vergesse sogar die einfachsten Namen. Daher ist der Ralf dabei", so Mockenhaupt, die dann auch noch begann, über ihren Beckenboden zu erzählen. Sie und Rangnick bekamen diese Frage für 64.000 Euro:

Was verläuft entlang des Mains und beschreibt unterschiedliche Vorlieben von Nord- und Süddeutschen?

A: Lakritzäquator

B: Karamellgrenze

C: Gummibärenlimes

D: Marzipangraben

"Ich hab zwar eine klare Tendenz, aber wenn ich die jetzt sage, beeinflussen wir das Publikum", so Rangnick. Dieses votierte dann zu 55 Prozent für Antwort A – auch die Präferenz des Trainers – und zu 34 Prozent für Antwort D. "Wir vertrauen dem Publikum", meinte Mockenhaupt. "Lakritzäquator hab ich noch nie gehört, ist gleichwohl richtig", so Jauch, der dem Promi-Duo rund 20 Minuten später diese 500.000-Euro-Frage stellte:

Womit beschäftigt sich die Sprachwissenschaft?

A: Lawinenwörter

B: Echofragen

C: Gebirgssätze

D: Föhnaussagen

Rangnick schloss die Antworten C und D eher aus. Sowohl er als auch Mockenhaupt wussten die Antwort aber nicht und wollten sich vom Telefonjoker helfen lassen. "Schwer, ich muss passen, tut mir wirklich leid", gestand dieser. Rangnick, an sich eine Zockernatur, wollte es gut sein lassen. "Wir nehmen das mit", so der 62-Jährige. Er und Mockenhaupt erspielten an diesem Abend 125.000 Euro. Antwort B wäre die richtige Antwort gewesen. Antwortet man auf die Frage "Wann kommst du?" etwa mit "Wann ich komme?", kann man von einer Echofrage sprechen.

Joker-Pech für Michael Stich

Michael Stich, Wimbledonsieger von 1991, durfte als nächster ran. Ihm machte die folgende 8.000-Euro-Frage ziemlich zu schaffen:

Was wird entweder subfaszial, submuskulär oder subglandulär eingesetzt?

A: Herzschrittmacher

B: Glasauge

C: Zahnkrone

D: Brustimplantat

"Hab ich erstmal keine Ahnung", gestand der Ex-Tennisprofi, der auf einen Arzt im Publikum hoffte und den Zusatzjoker wählte. Die Dame auf der Tribüne – tatsächlich aus dem Gesundheitsbereich, wenn auch nicht Ärztin – wusste es nicht, tippte aber stark auf den Herzschrittmacher. Stich, dem das zu unsicher war, liess noch den 50:50-Joker walten, der die Antworten C und D freilegte, den "Herzschrittmacher" jedoch verschwinden liess. Stich loggte Antwort D ein und kam mit Glück, aber unter schweren Joker-Verlusten weiter. Die Frage für 64.000 Euro stellte den 52-Jährigen dann vor die nächste Herausforderung:

Welcher dieser Promis ging mit 23 Jahren die erste Ehe ein und war mit 27 bereits geschieden?

A: Veronica Ferres

B: Angela Merkel

C: Udo Lindenberg

D: Dieter Bohlen

"Merkel schliess ich aus", so Stich, der die Nummer seines Telefonjokers Sebastian Klussmann wählen liess. Der deutsche Quizspieler – bekannt durch seine Rolle in der ARD-Quizsendung "Gefragt – Gejagt" wusste es aber auch nicht. "Ja, leck mich!", fluchte Jauch, der sich zuvor sicher gewesen war, Klussmann könne helfen. Dann liess der Moderator doch tatsächlich auch noch Bernhard Hoecker anrufen, der ebenso als Telefonjoker zur Verfügung gestanden wäre. "Und weil es uns jetzt so reut, wollen wir nur wissen, ob Sie’s vielleicht gewusst hätten", so Jauch zum Comedian. "Ich habe überhaupt keine Ahnung", so dessen Antwort. "Veronica Ferres, ist das diese Tennisspielerin?", wollte Bernhard Hoecker dann allen Ernstes noch wissen, was im Publikum für Gelächter sorgte. Stich hingegen hatte weniger zu lachen. Er musste passen, freute sich dann aber dennoch über die 32.000 Euro. Die richtige Antwort wäre tatsächlich Angela Merkel gewesen.

WWM-Promi-Special: Haushaltstipp führt Kerner aufs glatte Parkett

Der letzte Promi, der für den guten Zweck Jauch'sche Fragen zu beantworten hatte, war Journalist und Moderator Johannes B. Kerner, der sich zunächst leicht tat, bei 8.000 Euro dann aber mit einem Haushaltstipp nur wenig anfangen konnte:

Womit lassen sich einem verbreiteten Haushaltstipp zufolge Kratzer auf Holzmöbeln und Parkettböden kaschieren?

A: Kartoffelschalen

B: Gurkenscheiben
C: Walnusskerne

D: Vanilleschoten

Kerner musste das Publikum befragen und legte, da sich dieses zwischen den Antworten A und C nicht entscheiden konnte, noch den 50:50-Joker nach, der schliesslich B und C stehenliess. Der blonde TV-Moderator liess die Walnusskerne einloggen und hatte Glück. "Die kleinen Nusspartikel setzen sich in die Furchen und gleichzeitig wird das Holz geölt", klärte Jauch auf.

Moderator stellt Moderator 500.000-Euro-Frage

Dass der Nachname sämtlicher SPD-Kanzlerkandidaten von 1994 bis heute mit dem Buchstaben "S" beginnt, wusste der Kandidat dank der Hilfe des Zusatzjokers, die ihm zu 64.000 Euro verhalf. Auch danach präsentierte sich Kerner gut, weshalb ihm Jauch am Ende des Abends sogar noch diese "nachbarschaftliche" 500.000-Euro-Frage stellte:

Für welches Land ist die Bundesrepublik Deutschland der Nachbarstaat mit der längsten gemeinsamen Grenze?

A: Frankreich

B: Österreich

C: Schweiz

D: Polen

Der blonde Bonner versuchte, die einzelnen Grenzen in Gedanken abzugehen, und bewies, dass er in Geografie durchaus etwas drauf hat. "Ich würde die Frage so wahnsinnig gern beantworten", seufzte Kerner, der jetzt seinen Telefonjoker kontaktierte – wissend, dass die Frage fernmündlich fast nicht zu beantworten ist. Doch der Joker hob nicht ab. Warum Kerner danach keinen der anderen beiden Telefonjoker anrufen durfte, war nicht ganz nachzuvollziehen – insbesondere vor dem Hintergrund, dass bei Michael Stich zuvor, wenn auch aus einem anderen Motiv, zwei Mal telefoniert wurde.

Wie auch immer: Kerner stieg aus und strahlte dennoch über die gewonnenen 125.000 Euro. "Und der RTL-Spendenmarathon freut sich auch darüber", fügte Moderator Günther Jauch hinzu. Insgesamt 346.000 Euro konnten an diesem Donnerstagabend für den guten Zweck erspielt werden. Die richtige Antwort wäre übrigens Österreich gewesen, das mit Deutschland eine gemeinsame Grenze von 784 Kilometern hat.

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