Freuen oder ärgern? Lukas Gotter hatte beim Zocker-Special von "Wer wird Millionär?" die Rekordsumme von zwei Millionen Euro schon fast in der Hand. Am Ende fehlte ihm aber das völlige Vertrauen in seinen Telefonjoker, der ihm die richtige Antwort nannte. Nun geht Gotter "nur" mit 750.000 Euro nach Hause.
Zwei Millionen Euro. Davon könnte man sich so Einiges kaufen: eine Zwei-Millionen-Euro-Villa zum Beispiel. Oder knapp 2.500 iPhones. Oder 400.801 Packungen Katzenklo-Klumpstreu oder einen mittelprächtigen Bundesliga-Fussballer. Wenn man sich ansieht, was die Superreichen so mit ihrem Geld machen, sind das sogar noch recht vernünftige Vorschläge.
WWM: Pastor Lukas Gotter greift nach den zwei Millionen
Lukas Gotter, so viel ist nach der jüngsten Ausgabe des "Wer wird Millionär?"-Zocker-Specials klar, wird nichts davon ausprobieren können. Der Pfarrer aus Halle an der Saale war am Dienstagabend bei "Wer wird Millionär?" der Rekordsumme von zwei Millionen Euro zwar zum Greifen nah – im letzten Moment verliess ihn aber das Vertrauen in den eigenen Vater.
Wie kam es dazu? In der Ausgabe von Montagabend erspielte sich der Pfarrer aus Sachsen-Anhalt bereits 125.000 Euro und hatte noch zwei Joker übrig. Die Chance, tatsächlich die ausgelobten zwei Millionen Euro zu gewinnen, stand für Gotter also gar nicht mal so schlecht und nicht schlecht sollte es auch am Dienstag weitergehen.
Für 250.000 Euro wollte
"In welcher Disziplin wurde 2016 ein Sportler als Olympiasieger Nachfolger seines Bruders, der vier Jahre zuvor Gold geholt hatte?"
A: Diskuswerfen
B: 100-m-Sprint
C: Stabhochsprung
D: Marathonlauf
Gotter denkt zuerst an die Harting-Brüder Robert und Christoph: "Ich bin mir fast sicher, Diskus zu nehmen". Macht er dann auch und liegt richtig. Damit hat er bereits eine Viertelmillion und immer noch zwei Joker übrig. Nun geht es bereits um 750.000 Euro.
Lukas Gotter: "Das gibt es nicht"
Angereist war Gotter mit der Freude, etwas gewinnen zu können, doch seit seinem erfolgreichen ersten Tag, hat sich seine Denkweise geändert: "Heute kann ich was verlieren", ist sich Gotter inzwischen seiner Fallhöhe bewusst. Doch für den Fall der Fälle hat der Pfarrer nicht nur den lieben Gott an seiner Seite, sondern auch seinen Bruder im Studio mit dabei. Seine Frau zu Hause liebe ihn sowieso, "egal, was passiert".
Derart vorbereitet wagt sich Gotter an die Dreiviertelmillion-Frage, mit der er aber erstaunlich wenig Probleme hat. Die 750.000-Euro-Frage lautet:
"Wer verbrachte seine früheste Kindheit in dem Dorf Godric's Hollow?"
Gotter nickt sofort wissend, als er die Frage liest, hört sich aber noch die Antwortmöglichkeiten an und diese sind:
A: Tom Sawyer
B: Frodo Beutlin
C: Harry Potter
D: James Bond
Gotter ist sich ziemlich sicher, dass es Harry Potter ist, aber eben nur ziemlich sicher. Deshalb nimmt er erst noch den 50:-50-Joker und entscheidet sich dann final für Antwort C - und ist in diesem Moment um 750.000 Euro reicher, auch wenn er es noch nicht recht fassen kann: "Das gibt es nicht. Das gibt es nicht."
Lukas Gotter: zwei Millionen verloren oder 750.000 gewonnen?
Gibt es doch und damit ist die Ausgangslage vor der nächsten Frage recht eindeutig: Kennt Gotter die richtige Antwort, gewinnt er die Rekordsumme von zwei Millionen Euro. Für Gotter ist mit Blick auf seinen Telefonjoker schon mal klar: "Ich werd' jemanden anrufen."
Dann aber ist Schluss mit lustig, denn Jauch will wissen:
"Wer hat am 31. August 1990 den Einigungsvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR unterschrieben?"
A:
B: Helmut Kohl
C: Hans-Dietrich Genscher
D: Thomas de Maizière
Lukas Gotter macht seine Ankündigung wahr und ruft seinen Vater an, stellt zuvor aber klar: "Wenn er es nicht weiss, nehm' ich die Dreiviertelmillion und freu' mir ein drittes Loch in die Nase." Was Lukas Gotter macht, wenn der Vater es weiss, er ihm aber nicht vertraut, sieht man dann.
Vater Ralf erklärt nämlich zweimal, dass es seiner Meinung nach Wolfgang Schäuble war, der damals den Einigungsvertrag unterzeichnete, nur leider hört Gotter nicht auf ihn: "Ich glaube, dass mein Papa recht hat, aber ich höre auf." Als Günther Jauch nach der Werbepause erklärt, dass Papa Gotter tatsächlich recht hatte, geht ein Raunen durchs Studiopublikum.
"Wer wird Millionär?": Kandidat wirkt enttäuscht - trotz hohen Gewinn
Lukas Gotter kündigte vor der Auflösung zwar an, dass er lieber nicht zockt und sich trotzdem über das Geld freuen würde, nach der Auflösung wirkte er aber nicht wie jemand, der 750.000 Euro gewonnen, sondern zwei Millionen Euro verloren hat.
Dass der Abend für RTL aber nicht noch teurer wurde, hat der Sender der Risikobereitschaft seiner Kandidaten zu verdanken. Mathias Baltes, direkter Nachfolger von Gotter, gewann zwar noch 125.000 Euro, dessen Nachfolger aber schon nur noch 8.000 Euro.
Besonders bitter wurde es für den letzten Kandidaten des Abends. Daniel Hopkins zockte und stürzte am Ende von 64.000 Euro auf 1.000 Euro ab.
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