Andrea Kiewel lief über das Gelände des "ZDF-Fernsehgarten", das Publikum klatschte und feuerte die Moderatorin an. Plötzlich trat eine ältere Dame auf Kiewel zu und schenkte ihr ein kleines, rotes Herz.
Ob sie ein Selfie machen könnten, fragte die Zuschauerin und
Während die ältere Dame schliesslich jubelnd abdrehte, plauderte "Kiwi" schon wieder mit einer Fussballmannschaft aus Siegen, die ihre Begeisterung über die Stimmung auf dem Gelände am Lerchenberg zum Ausdruck brachte.
Wenig später startete Kiewel eine La-Ola-Welle und sprach direkt in die Kamera. "Wenn mich Menschen fragen, ob ich nicht mal etwas anderes machen will, sage ich immer: Nein. Denn diese zwei Stunden, das fühlt sich gar nicht wie Arbeit an, das macht einfach Spass", sagte die Moderatorin, die am Sonntag ihren 59. Geburtstag feiert. Das Publikum antwortete mit lauten "Kiwi, Kiwi"-Sprechchören.
Cosplayer tanzen zu 2000er-Hit "Pump it up!"
Nachdem am vergangenen Sonntag bei den "Garten Games", bei denen frühere Weltklasse-Athletinnen und -Athleten in verschiedenen Disziplinen gegeneinander angetreten waren, der Funke zum Publikum nicht so richtig übergesprungen war, herrschte diesmal echte Party-Stimmung am Mainzer Lerchenberg.
Kein Wunder, denn das nicht nur in Dorfdiskotheken beliebte Motto "2000er Party" passt perfekt zu dem heiter-überdrehten Charakter der Sendung. Jede Menge Musikerinnen und Musiker traten auf, die Eurodance-Band "Captain Jack" begeisterte das "Fernsehgarten"-Publikum dermassen, dass nach den "Zugabe, Zugabe"-Rufen das Playback einfach nochmal für 30 Sekunden aufgedreht wurde.
In die gleiche Stimmungs-Kategorie fielen die Auftritte von "The Underdog Project", "Groove Coverage" oder den "Hot Banditoz". Zwischen den 2000er-Hits widmete sich der "Fernsehgarten" dem Cosplay-Phänomen, was den schönen Begleiteffekt hatte, dass zu "Pump it up!", dem Hit des belgischen Musikers Danzel, zahlreiche bunte Manga- und Anime-Figuren im Hintergrund begeistert tanzten.
Andrea Kiewel gesteht: "Habe noch nie GZSZ gesehen"
Weil der Schwerpunkt diesmal auf der Musik aus den 2000er-Jahren lag, hatte Kiewel natürlich auch Gäste, die sich mit dem Jahrzehnt in Verbindung bringen lassen. Gemeinsam mit Co-Moderator
Krankheitsbedingt passen musste Janine Kunze, die um die Jahrtausendwende in der Rolle der Carmen in "Hausmeister Krause" brilliert hatte. Während Kiewel offen liess, ob sie die Comedy-Show von Tom Gerhardt verfolgt hatte, legte sie in Anwesenheit von "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten"-Star Schlönvoigt ein Geständnis ab.
"Ich bin die eine, die noch nie eine Minute GZSZ geschaut hat", sagte die Moderatorin und vermutete, dass sie damit in Deutschland ziemlich alleine dastehe. Schlönvoigt nahm es locker und behielt im Gegenzug für sich, wie oft er privat den "Fernsehgarten" einschaltet.
Jochen Schropp vergleicht Kiewel mit Fräulein Rottenmeier
Die 2000er-Gäste spielten das eine oder andere Spiel und lösten Rätsel. Beauty-Expertin Astrid Rudolph veranstaltete eine Modenshow, Nina Reichenbach, BMX-Weltmeisterin in der Disziplin Trial, zeigte ihr Können. Für ein kleines Highlight sorgte noch Co-Moderator Schropp, der Kiewel angesichts ihrer Dutt-Frisur und ihrer Rüschen-Bluse als "Fräulein Rottenmeier" bezeichnete.
Ganz alleine stand Schropp mit dieser Meinung nicht, auch auf X/Twitter verglichen einige User Kiewels Look mit dem der strengen Lehrerin aus der Zeichentrick-Serie "Heidi" – ein unfreiwilliges Cosplay gewissermassen.
"Kiwi" tippt auf 9:0 im Eröffnungsspiel der EM
Als das Ende der Sendung nahte, drehte das durch die 2000er-Beats in Ekstase versetzte Publikum nochmal richtig auf. Kiewel kündigte an, dass Olaf von den "Flippers" und Matze Knop in der kommenden Woche ihre EM-taugliche Stadion-Version "Wir sagen Dankeschön" präsentieren werden, woraufhin die Zuschauerinnen und Zuschauer direkt begannen, den Party-Gassenhauer zu singen.
"Am kommenden Sonntag wissen wir dann auch, dass Deutschland Schottland im EM-Eröffnungsspiel mit 9:0 geschlagen hat", gab Andrea Kiewel noch einen durchaus gewagten Tipp für das Spiel am Freitag ab. Aber selbst wenn das DFB-Team gegen Schottland verlieren sollte, wird das der Stimmung im "Fernsehgarten" sicher keinen Abbruch tun.
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