Wenn man Oliver Pocher in eine Quizshow einlädt, dann weiss man eigentlich, was man bekommt: Sprüche und Provokationen. Am Mittwochabend hält sich Pocher damit zwar weitgehend zurück, man wünscht Boris Becker in seinem englischen Gefängnis aber trotzdem, dass er die ZDF-Show "Da kommst Du nie drauf!" nicht gesehen hat.
"Da kommst Du nie drauf!": Diese insgeheime Rate-Aufforderung ist seit langem fester Bestandteil im deutschen Sprachgebrauch und wenn man sie ernst nimmt, müsste die Antwort lauten: "Na ja, irgendwann werd' ich schon drauf kommen." Denn dass niemand drauf kommt, ist unwahrscheinlich, schliesslich steckt in dem Ausspruch ja bereits, dass jemand schon drauf gekommen ist – warum dann also nicht auch man selbst?
Und damit wären wir beim Mittwochabend, dem ZDF und
Da kommst Du wirklich nie drauf
Was macht man beim Kiiking? Das war es dann aber auch schon an Alleinstellungsmerkmalen, denn die Fragen, die Kerner am Mittwochabend stellt, erinnern doch sehr an die öffentlich-rechtliche Konkurrenz der ARD. Nur heisst Kerner dort Kai Pflaume und die Show "Wer weiss denn sowas?". Die Skurrilität der Fragen und der dazugehörigen Antworten ist aber dieselbe, wie folgende Frage beweist: "Beim Kiiking, einer Extremsportart aus Estland, geht es darum, …?" Zur Auswahl stehen folgende Antworten:
- A: sich in einem Karussell zu halten, das sich mit fast 60 km/h im Kreis dreht
- B: auf einer bis zu acht Meter hohen Schaukel Überschläge zu machen
- C: auf einer 50 Grad steilen Rampe aufwärts zu laufen
Ein "Da kommst Du nie drauf!" wäre hier in der Tat angemessen, aber es gibt mindestens zwei Personen, die darauf ohne schlechtes Gewissen mit einem "Doch!" antworten könnten. Zum einen Johannes B. Kerner, den das ZDF zur Veranschaulichung der Frage nach Bonn geschickt hat und zum anderen Jonas, der dort auf ihn wartet und selber Kiiking betreibt. Mit einem "Ja, da wäre ich nie drauf gekommen", muss hingegen das Team von
Oliver Pocher: Immer auf den Boris
Ein eher ärgerliches Gefühl in der Magengegend hat kurz darauf Amira Pocher. Denn für sie zeigt ihr Gatte
Doch Pocher stichelt weiter, diesmal an seiner Lieblingsstelle. Als Kerner mitteilt, dass Team Oliver Pocher durch die Jodel-Frage 1.000 Euro gutgeschrieben bekommt und Amira Pocher daraufhin ein "süffisantes Lächeln" bei ihren Mann erkannt haben will, bringt der seinen Lieblingsgegner ins Spiel: "Ich spiel ja auch für einen guten Zweck – Geld geht an
Dann aber geht es wieder um den zweiten Grund, für den die Promis neben ihrer Fernsehunterhaltungsaufgabe gebucht wurden: um die Beantwortung schräger Fragen.
Team Oliver Pocher gewinnt mit Schlaf-Frage
Und hier will Johannes B. Kerner unter anderem Folgendes wissen: "Noch bis in die 70-er Jahre liefen in England Menschen mit langen Bambusstöcken durch die Strassen, weil sie als professionelle …?"
- A: Aufwecker an die Fenster von Schlafenden klopften
- B: Lampengucker die Kerzendochte in alten Laternen wieder aufrichteten
- C: Dachversorger Essen für Schornsteinfeger und Dachdecker brachten
Amira Pocher ist sich ziemlich sicher, dass es Antwort A ist, doch Andy Borg hegt Zweifel und so nehmen sie Antwort B. Hätten sie besser gelassen, denn Pocher hätte mit ihrer Vermutung richtig gelegen. So aber geht das Geld für diese Frage an das gegnerische Team um ihren Mann Oliver. Und weil das auch gleichzeitig die letzte Frage des Abends war, besiegelt Pocher damit den Sieg ihres Gatten, dessen Team am Ende 22.000 Euro für den guten Zweck spenden kann.
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