Eine Stadt voller Tiere mit allzu menschlichen Problemen - das ist die Ausgangslage im neuesten Disney-Film "Zoomania". Der punktet neben knuffigen Charakteren vor allem mit einer ganz starken Botschaft.

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Die Story

Die Geschichte von "Zoomania" dreht sich um die Hasenfrau Judy Hopps (synchronisiert von Josephine Preuss). Ihr Traum: Sie möchte die erste Hasenpolizistin der Stadt werden. Ihr Problem: Die Polizei wird bislang von grossen und vor allem männlichen Tieren (Nashörnern, Elefanten, Büffeln) dominiert.

Schliesslich bekommt Judy aber ihre Chance: Sie soll einen verschwundenen Otter finden. Hilfe holt sich die Hasenfrau bei Nick Wilde, einem Fuchs - und Betrüger.

Natürlich ist der Rest des Films trotz einiger Irrungen und Wirrungen vorhersehbar, aber es ist schon ziemlich süss zu sehen, wie sich Hase und Fuchs verlieben.

Die grosse Botschaft des Films ist allerdings eine andere als erwartet. Denn natürlich geht es um Judy Hopps, die an ihren Traum glaubt und alles dafür tut, dass er in Erfüllung geht - aber am Ende ist das Fazit: Alle Tiere sind gleich.

Kein Tier soll wegen seiner Herkunft oder Rasse ausgeschlossen oder benachteiligt werden. "Zoomania" ist damit in Zeiten der Flüchtlingskrise aktueller denn je.

Lohnt sich der Film?

Ja, "Zoomania" lohnt sich für diejenigen, die einen unterhaltsamen, liebevoll gezeichneten Film wollen. Songs wie in "Die Eiskönigin" oder den Witz von "Rapunzel – Neu verföhnt" sollte man allerdings nicht erwarten. (Obwohl die Szene mit den Faultieren zweifelsohne ein witziges Highlight ist.)

Ein weiteres Highlight des Films sind neben den knuffigen Charakteren die Details: Extra U-Bahn-Eingänge für winzige Tiere, die gigantische Klimaanlage, die die Wüste von der Eisregion trennt oder auch die abgebissene Karotte auf dem Smartphone von Judy Hopps.

Kinder werden ihn lieben – und auch wenn der Film keine Offenbarung ist: Es gibt wenig zu meckern und zeigt, dass Disney längst in der heutigen Zeit angekommen ist.

Interview mit Disney-Produzent Clarke Spencer

Wie fühlt es sich an, Filme zu produzieren, die zu den Lieblingsfilmen von Tausenden von Kindern gehören?

Es ist unglaublich. Überall auf der Welt sehe ich Menschen, die T-Shirts tragen mit Charakteren aus Disney-Filmen oder mit Stofftieren.

Wenn wir die Filme richtig machen, können sie eine wirkliche Bedeutung haben. Wir haben Botschaften in den Filmen, die hoffentlich immer eine Inspiration sind.

Was macht ein Produzent eigentlich?

Ich arbeite an der Budgetverteilung. Was ein Produzent machen sollte, ist dem Regisseuren dabei zu helfen, seine Vision des Films auf die Leinwand zu bekommen.

Man macht also ein bisschen etwas von allem. Man muss ständig Rücksprache mit dem Regisseur halten: Was brauchst du, damit es klappt?

Der Produzent stellt ausserdem die Leute ein, die an dem Film arbeiten. Später ist man dafür zuständig, dass alle die Vision des Films verstehen und umsetzen können. Ein Produzent kümmert sich darum, dass alle immer auf derselben Seite sind. Man muss sehr genau zuhören können.

Welcher ist Ihr Lieblings-Disney-Film?

Es gibt so viele! Zum Beispiel "Bambi". Der ist so emotional. Ich meine, du bist völlig am Boden zerstört, wenn die Mutter stirbt.

Genauso "Der König der Löwen". Wir töten Mufasa. Aber wir machen es so, dass das Publikum über den Tod nachdenkt. Was bedeutet es? Wenn Eltern aus dem Kino kommen, können sie mit ihren Kindern darüber reden. Diese Momente finde ich wirklich unglaublich.

Welche Geschichte würden Sie erzählen, wenn Sie alles entscheiden dürften?

Sehr gute Frage! Ich glaube allerdings, ich weiss, worin ich gut bin. Und ich bin Produzent. Mein Gehirn funktioniert anders als das von Regisseuren.

Ich bin sehr gut im Organisieren. Wenn eine Idee da ist, habe ich vielleicht Vorschläge, wie man es noch besser machen kann, aber ich habe nicht diese ursprünglichen Ideen.

Und das Grossartigste ist: Ich arbeite mit diesen fantastischen Menschen, die sich diese Geschichten ausdenken. Ich darf ein Teil davon sein, und das macht den ganzen Spass aus.

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