- Ein Burnout brachte den Niedersachsen Fabian Künnemann zum Umdenken:
- Statt sich im Job aufzureiben, wollte sich der "Goodbye Deutschland!"-Auswanderer auf Teneriffa einen grossen Traum erfüllen.
- Dass der jedoch nicht unbedingt weniger Arbeit bedeuten würde, wurde in der VOX-Dokusoap schnell deutlich.
"Wir war'n schon immer Abenteurer", fasste es "Goodbye Deutschland!"-Auswanderer Fabian Künnemann (37) in der VOX-Dokusoap zusammen. "Wir sind total bekloppt eigentlich." Zum Staffelauftakt mit neuem Sendeplatz freitags um 20:15 Uhr begleitete der Sender den gelernten Elektriker, dessen Frau Jennifer (37) und Söhnchen Etienne (5), genannt Eddie, beim Umzug auf die Kanareninsel Teneriffa, auf der sie grosse - und womöglich "bekloppte"? - Pläne hatten. "Man lebt halt nur ein einziges Mal!" - Von daher war die Devise der Künnemanns: einfach machen und Träume verwirklichen, statt (zu) lange drüber nachdenken. "No risk, no fun!"
Eine Denkweise, die bestärkt wurde durch die dunklen Zeiten, durch die die Familie auch schon gehen musste. Denn Fabian war ein Workaholic, der nach seiner Elektrikerlehre Karriere im Vertrieb eines grossen Maschinenherstellers gemacht, später ein Start-up gegründet, ein Patent für einen Bewässerungsroboter angemeldet und nebenbei am Prototypen eines Motocross-E-Bikes gearbeitet hatte. Die Folge von so viel Arbeit: Schwindelanfälle, Schlafstörungen, Panikattacken, die er so lange ignorierte, bis es nicht mehr ging. Irgendwann überwältigten ihn die Erschöpfungszustände und Depressionen: "Heute sagt man halt Burnout."
"Goodbye Deutschland": Mit Actionsport in ein neues Leben
Damals beschloss er: "Du musst jetzt dein Leben ändern", machte eine Therapie und fand seine alte Passion wieder: Actionsport! Und darum drehte sich nun auch die Idee für Teneriffa: einen Motocross-Park für E-Bikes wollte er aufziehen, Leute in diesem Sport coachen, gegebenenfalls Übernachtungsmöglichkeiten anbieten sowie Motocross-E-Bikes verkaufen ... Söhnchen Eddie hatte er mit seiner Leidenschaft längst angesteckt, der Kleine machte auf seinem Bike eine ähnlich gute Figur wie sein Papa.
Und in Jennifer, mit der er seit 2013 zusammen ist, hatte Fabian die passende Partnerin gefunden: Verrückt genug, um seinen Traum vom Inselleben zu teilen, taff und qualifiziert genug, um auch eigene Pläne zu verfolgen. Sie ist seit zehn Jahren im Immobilienbereich tätig und wollte auf Teneriffa als Maklerin arbeiten. Beiden war es wichtig, ihr "eigenes Ding" zu machen.
"Wenn man zu viel aufeinanderhockt", so Fabians Ansicht, "ist das nicht gut für eine zwischenmenschliche Beziehung". Tatsächlich fand Jennifer schnell Arbeit und legte einen recht erfolgreichen Start hin, auf dem sich aufbauen liess. Auch der kleine Etienne lebte sich schnell gut ein, fand im Kindergarten Anschluss und lernte mit Spanisch und Englisch zwei Fremdsprachen.
Neue "Lebensaufgabe" mit 300.000 Euro Startkapital
Alles easy also? Wie man's nimmt. Immerhin 300.000 Euro Startkapital hatten die Künnemanns für ihren Neustart mitgebracht, 40.000 Euro hatte Fabian bereits in E-Bikes investiert. Doch das Geld schmolz schnell dahin. Neben einer Rennstrecke, die Fabian im Süden der Insel hatte übernehmen können, hatte er ein 25.000 Quadratmeter grosses Grundstück gekauft, auf dem eine zweite entstehen sollte: ein echter Abenteuer-Bikepark.
Auch ein Haus mit Pool will das Paar auf dem Grundstück bauen ... Pläne, die, das wissen Fabian und Jennifer, sie vermutlich einige Jahre beschäftigen und viel Geld, Zeit und Nerven kosten werden. "Das ist 'ne Lebensaufgabe", fasste Jennifer es zusammen. Woraufhin Fabian ergänzte: "Aber das ist doch auch genau das Schöne, was uns auch ausmacht."
Immer was zu tun zu haben, scheint die beiden zu erfüllen. "Wir haben halt schon ein Viertel unseres Lebens hinter uns", rechnete der 37-jährige Fabian äusserst optimistisch vor. "Willst du 100 werden?", wollte seine gleichaltrige Partnerin wissen. Die Antwort: "120!" Zeit für noch so einige Projekte also. Drücken wir mal die Daumen ... © 1&1 Mail & Media/teleschau
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.