Kaum auf dem Markt, macht das neue 50-Franken-Nötli schon Probleme: Es färbt ab, Schriftzüge lassen sich abkratzen und das Sicherheitspapier bricht. Die SNB zeigt sich dennoch nicht beunruhigt.
Seit vergangenem Dienstag ist das neue 50-Franken-Nötli im Umlauf - und schon gibt es erste Meldungen über kaputte Exemplare.
"Blick.ch" hat den neuen 50er einem Kratztest unterzogen. Das eigens entwickelte Sicherheitspapier, aus dem die Nötli bestehen, schneidet dabei äusserst schlecht ab: Die Wörter "Cinquante Francs" und "Cinquanta Franchi" lassen sich abkratzen - besonders, wenn man den Finger mit Spoiz, Wasser oder Schweiss befeuchtet.
Dasselbe gilt für die Pfeile auf der Seite mit dem Löwenzahn. Am einfachsten funktioniert das auf dem Plastikband, das die Note umfasst. Hier bricht zudem das "dreilagige Substrat" - bestehend aus einem von Baumwollfasern eingefassten Polymerkern - auf, wenn das Nötli gefaltet wird.
SNB streitet Fehler ab
"Die Beständigkeit der neuen Banknoten und ihrer verschiedenen Sicherheitsmerkmale wurden durch umfangreiche Tests abgeklärt und haben die Anforderungen der SNB erfüllt", sagte SNB-Sprecherin Silvia Oppliger auf Anfrage von "Blick.ch". Unsachgemässer Gebrauch oder mutwillige Beschädigung von Banknoten oder deren Sicherheitsmerkmalen kämen immer wieder vor.
Entwertet wird der neue 50 durch Abkratzen der Schrift jedenfalls nicht: Da die Banknote über verschiedene Sicherheitsmerkmalen verfüge, behalte sie ihren Wert, wenn einzelne Elemente nicht mehr einwandfrei erkennbar seien, betonte Oppliger.
Eigentlich sollte das neue Sicherheitspapier die Note besonders strapazierfähig machen und gewährleisten, dass sie länger in Gebrauch bleiben kann. Bisher waren Nötli durchschnittlich drei Jahre im Umlauf. (ank)
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