(ncs) - Aldi ist ein relativer Neuling auf dem Schweizer Markt: Erst seit sechs Jahren bietet der deutsche Discounter seine Waren im Alpenland an - und erfreut sich wachsender Beliebtheit. Zum Leid von Migros und Coop, die offenbar unter der günstigen Konkurrenz leiden.
Das berichtet die SF-Sendung "10vor10" in ihrer neuesten Ausgabe vom 28. Juni. Die Schweizer seien zwar noch etwas skeptisch, wenn es darum gehe, eine Filiale des deutschen Billig-Discounters zu betreten. Doch das Sortiment überzeuge die Kunden letztlich doch, wie Steven Loepfe von der Medienstelle Aldi Suisse weiss.
Auch Lidl möchte in der Schweiz offenbar noch fester Fuss fassen. Laut dem Meinungsforschungsinstitut GfK konnte Lidl Schweiz im Jahr 2011 22,4 Prozent an Umsatz zulegen, Aldi Suisse immerhin 7,1 Prozent.
Coop dagegen musste demnach 1,8 Prozent Verlust hinnehmen, die Migros 3,4 Prozent. Ein Vertreter der Migros begründet den gesunkenen Umsatz des grössten Schweizer Detailhändlers gegenüber dem Schweizer Fernsehen allerdings damit, dass die Migros nicht weniger verkaufe, sondern lediglich die Preise reduziert habe.
Bis 2014 streben Aldi und Lidl angeblich einen Umsatz von insgesamt drei Milliarden Franken an. 157 Verkaufsstellen hat Aldi bereits landesweit eröffnet - in den nächsten zwei Jahren soll sich die Zahl verdoppeln. Damit könnten die deutschen Discounter auch dem Schweizer Billiganbieter Denner das Wasser abgraben.
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