Wegen des Warnstreiks der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat die Deutsche Bahn am Montagmorgen den Fernverkehr eingestellt - bundesweit. Inzwischen fahren wieder Züge, es kommt aber noch zu Verspätungen. Der Chaos-Vormittag in der Nachlese
- Die Bahn hat den Fernverkehr am Montagmorgen bundesweit eingestellt.
- Seit 9 Uhr fahren wieder Züge.
- Die Deutsche Bahn (DB) erwartet jedoch Einschränkungen während des gesamten Tages.
- Ob Ihr Zug fährt, finden Sie auf der Internetseite der Bahn, über die App DB Navigator oder unter der kostenfreien Hotline 08000/996633 heraus.
- Alle Zugbindungen sind aufgehoben, Fernverkehrstickets behalten ihre Gültigkeit und können bis einschliesslich Sonntag, 16. Dezember, genutzt werden.
- Reisende, die vom Kaufvertrag für ihr Bahnticket zurücktreten möchten, finden hier das Erstattungsformular.
- Auch am Dienstag müssen Pendler weiterhin mit Verspätungen und Zugausfällen rechnen.
Bahnstreik am Montag im Live-Blog:
14:00 Uhr: Wir verabschieden uns
Liebe Leser, den Live-Blog stellen wir nun ein. Wir halten Sie auf unserer Startseite auf dem Laufenden.
12:09 Uhr: Gute Nachrichten für S-Bahn-Kunden
Nach Auskunft der Bahn fahren die S-Bahnen in Berlin, München, Frankfurt und Hannover wieder weitgehend normal. Es komme nur nur vereinzelt zu Verspätungen und Zugausfällen, heisst es.
11:26 Uhr: So macht der Streik zumindest ein bisschen Spass
10:58 Uhr: Einschränkungen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bis mindestens 12 Uhr
Für Saschsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen gibt die Bahn den Zeitraum, in dem Reisende nach dem Streik noch mit Einschränkungen rechnen müssen, mit "bis voraussichtlich 12 Uhr" an. Das Unternehmen hat ausserdem Listen der betroffenen Linien veröffentlicht.
10:36 Uhr: Nach dem Streik kommt die Fliegerbombe
Besonders hart trifft es heute Reisende von und nach Mönchengladbach: Wie die Bahn auf ihrer Homepage schreibt, wird der dortige Bahnhof am Nachmittag und Abend gesperrt, um eine Fliegerbombe entschärfen zu können. Nach dem Streik gibt's also gleich die nächsten Einschränkungen.
10:19 Uhr: Bahn empfiehlt Reisen erst für den Nachmittag
Derzeit gibt es keine belastbaren Informationen, wann das Chaos im Zugverkehr komplett beseitigt sein wird. die Bahn schreibt jedoch auf ihrer Homepage: "Wegen der zu erwartenden Einschränkungen empfehlen wir, nach Möglichkeit die Reise erst in den Nachmittagsstunden anzutreten."
10:03 Uhr: S-Bahn in Hannover fährt wieder
Neben Regionalzügen fährt nun auch die S-Bahn in Hannover wieder, wie die Bahn via Twitter mitgeteilt hat.
9:28 Uhr: Zugverkehr rollt langsam wieder an
Seit 9:00 Uhr rollen die Züge im Regionalverkehr wieder, die Bahn rechnet aber dennoch mit Einschränkungen, die den gesamten Montag betreffen. Besonders stark davon betroffen sind Bayern und Nordrhein-Westfalen.
Hintergrund laut Deutscher Bahn: "Wegen der Streikaktivitäten konnten Züge in den Instandhaltungswerken nicht planmässig gewartet werden, Züge und Personal sind in vielen Fällen nicht an den vorgesehenen Einsatzorten."
8:10 Uhr: Auch Reisezentren sind betroffen
Der Güterverkehr ist laut DB ebenfalls vom Streik betroffen. In den Reise- und Ansagezentren an den Bahnhöfen wird ebenfalls gestreikt.
8:04 Uhr: Regionalverkehr in NRW komplett eingestellt
Nun ist auch Nordrhein-Westfalen betroffen: Wie die Bahn mitteilt, ist der Regionalverkehr in NRW komplett eingestellt. Die "Bild" berichtet, dass sich das Chaos auf den Gleisen in NRW auf die Strassen ausgeweitet hat. Fast 440 Kilometer Stau meldete der WDR am Montagmorgen.
7:27 Uhr: S-Bahnen in München, Frankfurt und Berlin betroffen
Durch den Warnstreik der EVG ist nicht nur der Fernverkehr bundesweit eingestellt. Auch der Regionalverkehr ist in allen Regionen bundesweit massiv betroffen. Das teilt die Bahn mit. Die S-Bahnen in München, Frankfurt am Main und Berlin fahren nur noch vereinzelt.
7:02 Uhr: Alle Tickets noch bis Sonntag gültig
Die Bahn hat für alle Spar- und Supersparpreis-Tickets die Zugbindung aufgehoben. Sie sind weiterhin gültig und zwar noch bis Sonntag. Alle Fernverkehrstickets behalten ihre Gültigkeit bis Sonntag, 16. Dezember.
Wer wegen des Streiks heute nicht reisen kann, bekommt von der Deutschen Bahn Tickets und Reservierungen kostenlos erstattet.
6.46 Uhr: Sonderhotline der Deutschen Bahn
Betroffene können sich unter der Telefonnummer 08000 99 66 33 oder auf bahn.de/aktuell informieren.
Streik bei der Bahn: Ausstand dauert bis 9:00 Uhr
Eine Sprecherin des Konzerns bestätigte am frühen Montagmorgen, dass die Deutsche Bahn wegen des Warnstreiks bundesweit den Fernverkehr eingestellt hat. Die Einstellung wird zunächst bis zum offiziell angekündigten Ende des Ausstands um 9:00 Uhr andauern. Darüber hinaus werde es aber während des gesamten Tages zu massiven Einschränkungen im bundesweiten Fernverkehr kommen, sagte ein Bahn-Sprecher.
Er empfahl Reisenden dringend, ihre Reisen auf den Dienstag zu verschieben. Alle Tickets behielten ihre Gültigkeit, Zugbindungen seien aufgehoben - auch für den Dienstag.
Auch Regionalverkehr stark betroffen
In verschiedenen Bundesländern war zudem der Regionalverkehr von den Streiks betroffen. Von Nürnberg aus etwa gebe aus keine Fahrten in Richtung Würzburg, München oder Berlin, teilte die Bahn mit. Auch im Südwesten sollte es zu besonders starken Einschränkungen kommen.
Regionale Schwerpunkte des Streiks sind:
- Bayern: Gesamter Zugverkehr eingestellt
- Baden-Württemberg: Grossraum Mannheim und Karlsruhe–Pforzheim
- Nordrhein-Westfalen: Zunächst Grossraum Essen/Dortmund – damit Auswirkungen auf ganz NRW und darüber hinaus - Zugverkehr eingestellt
- Mecklenburg-Vorpommern: Strecke Schwerin–Rostock
- Hamburg/Niedersachen: Strecke Hamburg–Harburg–Cuxhaven
Vom Karlsruher Hauptbahnhof fuhr nach Angaben der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) kein Zug mehr. In Berlin sollten ab 6 Uhr alle S-Bahnen ausfallen, hiess es von der Deutschen Bahn. Weitere Regionen würden voraussichtlich noch hinzukommen. Die EVG hatte ihre Mitglieder in ganz Deutschland zu dem Ausstand aufgerufen und dabei keinen regionalen Schwerpunkt gesetzt.
Der Grund des Warnstreiks: Die Gewerkschaft will im Tarifkonflikt mit der Bahn ihre Forderungen durchsetzen. Am Samstag hatte die EVG die Verhandlungen für rund 160.000 Beschäftigte abgebrochen. Bei der Lohnerhöhung war der Konzern der Gewerkschaft aus deren Sicht nicht weit genug entgegengekommen. Die Gewerkschaft fordert 7,5 Prozent mehr Geld. Die Deutsche Bahn hat nach eigenen Angaben ein "7-Prozent-Paket" vorgelegt. Die Bahn verhandelt in Hannover parallel mit der EVG und der Lokführergewerkschaft GDL.
Im Fernverkehr sollen alle für Montag gekauften Tickets bis Dienstag gültig bleiben, wie die Bahn mitteilte. Für bestimmte Spartickets werde zudem die Zugbindung aufgehoben. Im Fall von Reiseabsagen wegen des Warnstreiks sind Erstattungen von Tickets und Reservierungen geplant.
(pak/dpa/AFP)
Verwendete Quellen:
- Presseblog der Deutschen Bahn zum EVG-Warnstreik
- Aktuelle Verkehrsmeldungen der Deutschen Bahn
- Bild: Bahn-Streik legt Deutschland lahm
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