München (sal) - An der Börse kann man viel Geld machen, aber auch herbe Verluste einfahren. Gerade Einsteiger sollten sich nicht übernehmen und sich an gewisse Spielregeln halten. Gerhard Martin, Bereichsleiter Privatkunden bei der DAB bank, hat uns die zehn besten Tipps für Börsenneulinge verraten.

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1. Wer bin ich und was will ich?
Zunächst muss sich jeder, der an der Börse handeln möchte, fragen, welcher Anlegertyp er ist: Gehe ich gerne Risiken ein oder investiere doch lieber sicher? Welches Ziel verfolge ich mit der Geldanlage? Wird das angelegte Geld später für die private Altersvorsorge, für die Ausbildung der Kinder oder für ein neues Auto benötigt? Bin ich deshalb auf den Betrag angewiesen oder bin ich auch bereit, eventuelle Verluste zu riskieren? Entsprechend sollte die persönliche Börsenstrategie angepasst werden.

2. Die Mischung macht's
Das angelegte Geld sollte, nach Möglichkeit, immer breit gestreut sein, also zum Beispiel.in Aktien, Fonds, Festgeld, Immobilien, Renten, aber auch auf verschiedene Märkte. Gerade Rohstoffe und Edelmetalle sind wichtige aktuelle Themen, über die jeder nachdenken sollte.

3. Die guten ins Töpfchen...
Bei Fonds oder Zertifikaten ist ratsam, auf eine breit gemischte Auswahl von Produkten und Anbietern zu achten. Nicht jeder Anbieter ist bei jeder Anlageklasse wirklich führend. Daher sollten sich Anleger die Perlen von jeder Fondsgesellschaft holen und darauf achten, nicht nur Produkte von ein oder zwei Gesellschaften im Depot zu haben. Hier hilft es oft, online Vergleiche der Gesellschaften und Produkte vorzunehmen.

4. No risk, no fun?
Wer viel riskiert, kann viel gewinnen, aber auch verlieren: Wer kein ausgesprochener Anlageprofi ist, sollte nicht zu gierig sein, sondern lieber auf eine langfristige Anlagestrategie setzen und sich bei seinen Entscheidungen unterstützen lassen.

5. Kaufen, was man versteht
Anleger, die beispielsweise Anleihen oder Zertifikate kaufen, sollten deren Funktionsweise auch begreifen. Wer die Vor- und Nachteile eines Produkts nicht versteht, sollte sich lieber zurückhalten.

6. Nicht die Nerven verlieren
Auch bei turbulenten Auf- und Abwärtsbewegungen der Börse sollten Anleger die Ruhe bewahren. Kurzschlusshandlungen und Panikaktionen können sie nämlich am Ende viel Geld kosten. Auf der anderen Seite gilt die Regel: Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen. Hier das jeweils richtige Timing für Ein- und Ausstieg zu finden, ist neben der Auswahl der Investments ein entscheidender Hebel.

7. Die Geldanlage hinterfragen
Anleger sollten ein Papier nur im Depot halten, wenn sie von der Qualität überzeugt sind. Die entscheidende Frage lautet: Würde ich die Aktie heute auch noch kaufen? Wenn nein, dann lieber das Wertpapier verkaufen.

8. Verluste minimieren
Wenn sich ein Wertpapier nicht wie gewünscht entwickelt, dann sollte sich der Anleger nicht davor scheuen, die Reissleine zu ziehen und den Wert zu verkaufen. Ein intelligenter Einsatz von Limits, die bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses automatisch einen Verkauf auslösen, kann hier hilfreich sein.

9. Zeit nehmen
Nach einer Untersuchung der DAB bank nehmen sich die Deutschen mehr Zeit für die Zahnpflege als für die Geldanlage. Doch für ein erfolgreiches Investment ist wichtig, regelmässig das Wertpapierdepot zu checken, sich über die Entwicklung der Werte zu informieren und je nach aktueller Lage anzupassen. Nur so kann der Anleger die richtigen Wege und Mittel zum Anlageerfolg finden.

10. Kosten sparen
Anleger sollten die Bankgebühren im Blick haben, denn hohe Gebühren mindern die Rendite. Die günstigsten Konditionen bieten in der Regel Direktbanken. Hier lässt sich viel Geld sparen. So sollte das Führen eines Wertpapierdepots grundsätzlich kostenlos sein.

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