Microsoft-Gründer und Milliardär Bill Gates hat in einem Interview freimütig über den grössten Fehler seiner Karriere gesprochen. Missmanagement in der eigenen Firma gibt er die Schuld daran, einen wichtigen Trend verpasst zu haben.

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1975 gründete Bill Gates zusammen mit Paul Allen Microsoft. Die Firma ist heute der grösste Hersteller von Computer-Software und machte ihn zum mehrfachen Milliardär und – im Moment – zweitreichsten Menschen der Welt. Alles richtig gemacht also? Nun, auch jemand wie Bill Gates macht Fehler – und über den seiner Meinung nach grössten seines Lebens hat der Tech-Milliardär nun in einem Interview freimütig erzählt.

Bill Gates: Google uneinholbar vor Microsoft

Auf einer Veranstaltung der Investmentfirma Village Global berichtet Gates freimütig über einen Fehler, den er und seine Firma gemacht haben. Bis heute bedauert es der Tech-Milliardär, dass Google die Nummer eins bei den mobilen Nicht-Apple-Geräten geworden ist und nicht Microsoft.

Die Software-Welt sei ein "The winner takes it all"-Geschäft, so Gates, und so sei sein grösster Fehler das "Missmanagement, das dazu geführt habe, dass heute Microsoft nicht das ist, was Android ist. Dass Android der Standard auf mobilen Nicht-Apple-Geräten ist."

Android hat heute einen Marktanteil von 85 Prozent (2018) bei Smartphones. Apple folgt mit rund 15 Prozent weit abgeschlagen. Microsoft und andere Anbieter sind laut Wallstreet Online "kaum wahrnehmbar".

Gates: Es ist nur Platz für einen Konkurrenten

Für Gates kann es auf dem mobilen Markt immer nur einen Gewinner geben. "Wenn man halb oder auch 90 Prozent so viele Apps wie die [Konkurrenz] hat, ist man trotzdem auf dem Weg in den Untergang. Es gibt nur Platz für genau ein Nicht-Apple-System. Und was ist das wert?" Seine Frage beantwortet der 63-Jährige gleicht selbst: 400 Milliarden Dollar.

Den Grund dafür, das aufkommende mobile Geschäft nicht genügend im Fokus gehabt zu haben, sieht Gates in einem Gerichtsverfahren, das ihn in den 1990ern beschäftigte.

Aber er sieht auch das Positive: "Es ist erstaunlich, den grössten Fehler aller Zeiten gemacht zu haben, […] aber trotzdem sind wir dank unserer Entwicklungen wie Office oder Windows ein führendes Unternehmen." Doch er setzt nach: "Wenn wir da alles richtig gemacht hätten, wären wir das führende Unternehmen." (dh)

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