- Annalena Baerbock will im Falle einer Regierungsübernahme Kurzstrecken- sowie Billigflüge abschaffen.
- Der CDU-Wirtschaftsrat sieht diesen Vorstoss kritisch.
- Nicht nur innerdeutsche Flüge wären betroffen - auch Urlaub auf den Balearen, in Griechenland oder Italien würde dadurch deutlich teurer werden.
Nach dem Vorstoss von Grünen-Kanzlerkandidatin
"Flüge würden für Durchschnittsverdiener nahezu unbezahlbar, zudem wären Tausende Arbeitsplätze am Luftverkehrsstandort Deutschland gefährdet, wenn die Menschen bei steigenden Preisen auf grenznahe Flughäfen im Ausland ausweichen", sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag).
Flüge nach Griechenland und Italien bald deutlich teurer?
Baerbocks Forderung würde nicht nur innerdeutsche Ziele, sondern alle Flüge bis 1500 Kilometer Flugstrecke betreffen, sagte Steiger. "Der bei den Deutschen beliebte Urlaub auf den Balearen wäre also für viele Arbeitnehmer finanziell bald nicht mehr drin, auch etliche Ziele in Griechenland oder Italien würden drastisch verteuert."
Baerbock hatte am Wochenende der "Bild am Sonntag" gesagt: "Kurzstreckenflüge sollte es perspektivisch nicht mehr geben." Auch Billigpreise wie 29 Euro für Mallorca-Flüge dürfe es nicht mehr geben, wenn man es mit der Klimapolitik ernst meine.
Eurowings will weiter auf Kurzstrecken-Flüge bauen
Die Lufthansa-Tochter Eurowings will an Kurzstrecken-Flügen festhalten - auch innerhalb Deutschlands. Geschäftsführer Jens Bischof verwies im Gespräch mit RTL/ntv auf den geringen Anteil von 0,3 Prozent des innerdeutschen Flugverkehrs an den CO2-Emissionen.
Mitfliegen dürfe die Kanzlerkandidatin der Grünen bei Eurowings aber weiterhin: "Selbstverständlich nehmen wir Frau Baerbock mit an Bord. Und ich bin sicher, dass wir sie auf einer der Flugstrecken innerhalb Deutschlands schon an Bord hatten und haben werden." © dpa
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