Die Kartoffelernte 2018 war schlecht - sehr schlecht sogar. Das hat auch Auswirkungen auf den Kunden. So müssen sich diese nicht nur mit kleineren Knollen in minderer Qualität abfinden, auch Chips und Pommes werden teurer.
Wegen der schlechten Kartoffelernte werden Chips in Deutschland bald teurer. Der Marktführer Intersnack (funny-frisch, Chio) kündigte gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben) Preiserhöhungen für das Knabbergebäck an.
Kartoffeln müssen teuer zugekauft werden
Es würden bis zu 40 Prozent der sonst von Vertragsbauern gelieferten Kartoffeln fehlen. Kartoffeln müssten deswegen "teuer" zugekauft werden.
"Durch den zu heissen und zu trockenen Sommer ist die Ernte geringer ausgefallen", erklärte das Unternehmen gegenüber den Funke-Zeitungen. Darüber hinaus würden weniger Kartoffeln als sonst üblich die Qualitätsansprüche des Unternehmens erfüllen, "sodass wir gezwungen sind, zahlreiche Kartoffeln auszusortieren".
"In Summe fehlen uns somit bis zu 40 Prozent der Kartoffeln, die wir teuer zukaufen müssen." Dies führe zu "deutlich höheren Beschaffungskosten" und letztlich zu höheren Abgabepreisen.
Auch Pommes-Produktion beeinträchtigt
Für den Verbraucher dürften sich auch der Engpass und die gesunkene Knollen-Qualität bei der Pommes-Produktion bemerkbar machen. "Man wird sehen, dass die Pommes kleiner sind", sagte der Sprecher des Bundesverbands der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK), Horst-Peter Karos.
Verarbeitet würden zwar auch andere Kartoffelsorten. "Ob man das schmeckt, weiss man nicht", so Karos. Grundsätzlich seien aber alle Hersteller von Kartoffel-Produkten von dem Problem betroffen.
Die extreme Trockenheit im Sommer hatte zu erheblichen Einbussen bei der Kartoffelernte geführt. Die Erntemenge in Deutschland erreichte laut dem Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK) mit nur 8,7 Millionen Tonnen einen "historischen Tiefstand". (mgb/afp/dpa)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.