Credit Suisse zieht personelle Konsequenzen. Nach einer schief gelaufenen Beschattungsaktion eines Spitzenbankers müssen zwei Arbeitnehmer das Unternehmen verlassen.
Nach einer schief gelaufenen Beschattungsaktion eines Spitzenbankers hat die zweitgrösste Schweizer Bank Credit Suisse personelle Konsequenzen gezogen.
Der Leiter des operativen Geschäfts, der Chief Operating Officer Pierre-Olivier Bouée, sowie der Sicherheitschef der Bank, Remo Boccali, verlassen das Unternehmen mit sofortiger Wirkung, wie Credit Suisse am Dienstag mitteilte.
Überwachungsauftrag sei "falsch" gewesen
Bouée habe die Überwachung des Vermögensverwalters Iqbal Khan allein angeordnet und niemand aus der Führungsetage darüber in Kenntnis gesetzt, wie eine Untersuchung ergeben habe. Khan hatte die Bank im Juli überraschend verlassen und bei der Konkurrenz UBS angeheuert.
Bouée habe die Interessen der Bank schützen wollen. Er habe prüfen wollen, ob "Khan entgegen seinen vertraglichen Verpflichtungen versucht hätte, Mitarbeitende oder Kunden der Credit Suisse abzuwerben", wie die Bank mitteilte.
Darauf habe es keine Hinweise gegeben. Der Überwachungsauftrag sei aber "falsch und unverhältnismässig" gewesen und habe "zu einem schwerwiegenden Reputationsschaden für die Bank geführt". (ff/dpa)
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