München - Das auslaufende Tankjahr war das drittteuerste seit Beginn der Messung. Im bundesweiten Durchschnitt wird Superbenzin der Sorte E10 nach einer Hochrechnung des ADAC 1,74 Euro pro Liter gekostet haben, Diesel 1,65 Euro. Das sind bei E10 etwa 5 Cent weniger als im Vorjahr, bei Diesel 7 Cent. Und 2025 könnte erneut etwas billiger werden.
Der Kraftstoffmarktexperte des ADAC, Christian Laberer, erwartet aktuell, dass sich die Spritpreise seitwärts bewegen werden. "Solange es keine weiteren grossen Krisen gibt, wird sich da nicht viel tun", sagt er. Da Sprit aktuell einige Cent billiger ist als im Jahresschnitt 2024 würde das bedeutet, dass 2025 insgesamt günstiger sein könnte. "Alte Preisniveaus mit 1,30 oder 1,40 Euro pro Liter Benzin sind aber kaum denkbar", sagt der Experte.
Grundsätzlich sind Prognosen für den Spritpreismarkt schwierig, wie Laberer betont. Neben dem Ölpreis spielt vor allem der Wechselkurs zwischen Dollar und Euro dabei eine Rolle.
Beim Öl sieht es dabei aus Autofahrerperspektive nicht schlecht aus. Aktuell ist es billiger als noch im Frühjahr, und auch im kommenden Jahr erwarten viele Experten kein nachhaltiges Steigen - unter anderem, weil Nachfrage aus China fehlt. "Die Zeiten, in denen China der Treiber der globalen Ölnachfrage war, dürften vorbei sein", sagt Commerzbank-Experte Carsten Fritsch.
Ein kleiner Anstieg steht schon so gut wie fest
Eine kleine Änderung für das kommende Jahr ist bereits absehbar: Wenn zum 1. Januar der C02-Preis von 45 auf 55 Euro pro Tonne steigt, dürfte sich das auch an der Zapfsäule bemerkbar machen. Rund drei Cent pro Liter macht das aus.
Ein exakter Sprung um die drei Cent am ersten Tag des neuen Jahres ist allerdings unwahrscheinlich. Erfahrungsgemäss ist ein weicher Übergang zu erwarten. Zudem kann dieser Preisaspekt von anderen Entwicklungen überlagert werden. Wer beim Sprit sparen will, tankt also vielleicht doch noch im laufenden Jahr voll. "Am besten abends", rät Laberer: "Dann sind die Kraftstoffe in der Regel ein paar Cent billiger als am Morgen." © Deutsche Presse-Agentur
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