Hohe Energiepreise sorgen in letzter Zeit für viel Aufregung. Verbraucher sind ihnen aber nicht hilflos ausgeliefert. Wir zeigen Ihnen, wie man ohne grossen Aufwand Energie und damit gleichzeitig auch hart erarbeitetes Geld sparen kann.

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Wissen Sie, wo genau die Energiekosten bei Ihnen entstehen?

Kennt man erst einmal alle Verbrauchsquellen, lassen sich meist unkompliziert allzu hohe Kosten senken.

Den höchsten Energieaufwand verursacht die Heizung. Ihr Anteil am Gesamtverbrauch liegt etwa bei 75 Prozent. Es folgen Warmwasser und Elektrogeräte wie zum Beispiel der Fernseher oder die Tiefkühltruhe. Nun denken viele Verbraucher vielleicht, dass das alles Geräte sind, die tagtäglich beansprucht werden und bei denen man nichts mehr einsparen kann. Weit gefehlt! Wir verraten Ihnen, wo und wie Sie zu Hause und beim Autofahren sparen können.

Energiespartipps für das Wohnzimmer

• Richtig bemerkbar auf der Rechnung macht sich der Schritt, die Wohnungstemperatur um ein Grad abzusenken. Auch nachts oder bei Abwesenheit sollte der Thermostat niedriger eingestellt werden. Um effektiv zu heizen und nicht auf den nötigen Sauerstoff verzichten zu müssen, sollten Sie stets kurz aber gründlich lüften. Öffnen Sie das Fenster für ein paar Minuten ganz und vermeiden Sie es, das Fenster für eine längere Zeit zu kippen.

Energiespartipps für das Bad

• Waschen Sie normal verschmutzte Wäsche bei 30°C statt 40°C. Sie werden sehen, dass Ihre Kleidung auch mit weniger heissem Wasser gewohnt sauber wird. Auch die so genannte Kochwäsche wird bei 50°C wieder rein und der Stromverbrauch sinkt bis zu 50 Prozent.

• Nach dem Waschen sollten Sie vor allem im Sommer die Möglichkeit nutzen, Ihre Wäsche an der Luft zu trocknen statt im Wäschetrockner. Wenn sie auf ihren Trockner nicht verzichten wollen, können Sie den Energieverbrauch des Geräts um 25 Prozent senken, wenn Sie Ihre Wäsche vorher mit 1.200 statt mit 800 Umdrehungen schleudern.

• Viele Toiletten haben sie bereits, die Spar- oder Spülstopptaste. Falls Ihre Toilette noch keine hat, sollten Sie über deren Anschaffung nachdenken. Es könnte Ihren Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent senken.

• Auch beim Duschen lässt sich sparen. Das fängt damit an, dass man das Wasser nie unnötig laufen lassen sollte und dementsprechend beim Einseifen abstellt. Zusätzlich kann man den Wasserverbrauch um bis zu 40 Prozent vermindern, indem man einen Sparduschkopf verwendet, der die Durchflussmenge pro Minute deutlich verringert, ohne dass Sie beim Duschen etwas davon merken.

Energiespartipps für die Küche

• Besitzen Sie noch eine alte Kühl- und Gefrierkombination oder denken über eine Neuanschaffung nach? Dann achten Sie beim Kauf auf die Energie-Effizienzklasse. Neue Geräte sollten das Energielabel A+ aufweisen, denn gegenüber der Klasse A verbraucht ein Gerät der Klasse A+ 25 Prozent und der Klasse A++ sogar 45 Prozent weniger Energie.

• Richtig einsparen kann man auch mit ein paar Tricks beim Kochen. Zum Beispiel können Sie den Herd bereits fünf Minuten vor dem Ende der Gardauer ausschalten, um die Nachwärme zu nutzen. Verwenden Sie Töpfe, deren Boden etwa so gross ist wie die Herdplatte. Wann immer möglich sollten Sie den Topf beim Kochen geschlossen halten und bei der Zubereitung von Gerichten mit langer Garzeit einen Schnellkochtopf verwenden.

• Brauchen Sie zu lange, um den Geschirrspüler voll zu laden, wollen ihn jedoch auch nicht tagelang ungespült stehen lassen? Dann nutzen Sie die Funktion "Oberkorbspülen". Bei geringer Verschmutzung sollten Sie das Kurz- oder Sparprogramm einschalten.

Energiespartipps im Verkehr

Den Geldbeutel und die Umwelt schonen Sie durch einen geringeren Kraftstoffverbrauch beim Autofahren. Bei den aktuellen Höchstpreisen für Kraftstoff - im September 2011 kostete der Liter Super E 10 1,70 Euro - lohnt sich ein Umdenken.

• Die Anschaffung eines spritsparenden Modells ist langfristig gesehen am billigsten. Am preiswertesten tankt man mit Erdgas-Autos, mit diesen lässt sich ein Drittel an Spritkosten einsparen.

• Auch die Fahrweise kann sich auf den Kraftstoffverbrauch auswirken: Weniger Sprit verbraucht, wer beim Autofahren die einzelnen Gänge frühzeitig - bei einer Drehzahl von ca. 2.000 U/min - hochschaltet, mit einem optimalen Reifendruck fährt und die Geschwindigkeit beibehält - ein Tempomat ist dabei sehr hilfreich. Es gilt auch zu bedenken, dass die Nutzung der Klimaanlage und der Standheizung Sprit kostet - bis zu 2,1 Liter pro 100 km. Ausserdem sollte man darauf achten, unnötigen Ballast aus dem Auto zu entfernen. 100 kg Gewicht im Auto ergeben bis zu 0,3 Liter pro 100 km Mehrverbrauch. Fahrrad-Dachträger oder anderes aussen an das Auto Angebrachtes sollten - gleich nach ihrer Benutzung - abmontiert werden, da sie den Spritverbrauch um circa 40 % erhöhen.

Für kurze Strecken ist es ratsam, den Wagen stehen zu lassen, denn auf den ersten ein bis zwei Kilometern verbrauchen Autos bis zu 30 Liter pro 100 km. Wenn Sie drei Kilometer zu Fuss oder mit dem Rad zurücklegen, sparen Sie ein Kilogramm CO2 ein und tun zudem etwas für Ihre Gesundheit.

Allgemeine Energiespartipps

• Sie wohnen in einem alten Haus, das renoviert werden müsste? Heizkosten lassen sich leicht durch das Anbringen einer Wärmedämmung senken. Sollten Sie richtig "auf den Putz hauen" wollen und Ihr Haus in ein Niedrigenergiehaus umwandeln, werden Sie vom Staat sogar finanziell gefördert. Bis zu 8.750 Euro pro Wohneinheit können Modernisierer geschenkt bekommen.

• Zu guter letzt – was jeder weiss, nur viele noch zu wenig beachten – sollten Sie auf die Standby-Funktion verzichten. Viele Geräte wie zum Beispiel der Fernseher verharren rund um die Uhr in der Warteposition, was sich unschwer an einem kleinen roten Bereitschaftslicht erkennen lässt. Im Schnitt könne ein Haushalt jedoch bis zu 65 Euro im Jahr an Stromkosten sparen, wenn der heimliche Stromverbrauch unterbunden wird. Wenn Sie Geräte haben, die unbedingt eingeschaltet bleiben müssen, achten Sie beim Neukauf auf einen sparsamen Standby-Modus.

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