Der Facebook-Konzern Meta nutzt seine sprudelnden Werbeeinnahmen für eine teure Wette auf Künstliche Intelligenz und virtuelle Welten. Die Erfolgsaussichten sind nach wie vor unklar - doch Gründer und Chef Mark Zuckerberg gibt in der Hoffnung auf einen Vorsprung vor der Konkurrenz immer mehr Geld dafür aus.

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Mindestens 38 Milliarden Dollar werden in diesem Jahr langfristige Investitionen unter anderem für den Ausbau von Rechenzentren für KI betragen - eine Milliarde mehr als zuvor erwartet. Und im nächsten Jahr sollen die Ausgaben weiter steigen.

Meta streut KI-Software, die zum Beispiel Texte oder Bilder erstellen kann, nach und nach in seine Apps wie Facebook und Instagram ein. Dadurch kommt Meta AI dem Konzern zufolge auf 500 Millionen monatlich aktive Nutzer. Zuckerberg zufolge macht sich KI bereits positiv im Geschäft des Konzerns bemerkbar.

Traum von digitalen Welten kostet viele Milliarden

Verluste von mehr als 50 Milliarden Dollar nahm Zuckerberg bereits für seine Vision von virtuellen Welten in Kauf, in denen Menschen nach seiner Erwartung arbeiten und ihre Freizeit verbringen werden. Allein im vergangenen Quartal schrieb die damit befasste Sparte Reality Labs operativ rote Zahlen von 4,4 Milliarden Dollar. Und zwar bei lediglich 270 Millionen Dollar Umsatz.

Ein Analyst fühlte daraufhin in der Telefonkonferenz nach Vorlage der Quartalszahlen vor, ob damit vielleicht die Spitze der Verluste erreicht sei. Finanzchefin Susan Li sagte, man werde in Reality Labs weiterhin massiv investieren, weil das langfristig eine strategische Priorität sei.

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Reality Labs ist vor allem bekannt für VR-Brillen, mit denen man in digitale Welten eintauchen kann. Aktuell versucht Meta, mit dem neuen günstigeren Modell Quest 3S einen breiteren Markt dafür zu erschliessen. Ausserdem setzt Zuckerberg gross auf gewöhnlich aussehende Brillen mit Kamera und kleinen Lautsprechern. Sie sollen der KI-Software hilfreichen Kontext zu Anfragen der Nutzer liefern. Auch entwickelt Meta eine Brille, die für die Träger digitale Objekte in die reale Umgebung einblenden kann.

Werbegeschäft zahlt alles

Meta kann sich diese Ausgaben jedoch weiterhin locker leisten. Auch nach dem Riesenverlust bei Reality Labs stieg der Konzerngewinn im Jahresvergleich um 35 Prozent auf rund 15,7 Milliarden Dollar. Der Konzernumsatz wuchs um knapp ein Fünftel auf 40,6 Milliarden Dollar.

Auf mindestens eine App des Konzerns, zu dem neben Facebook und Instagram anderem auch WhatsApp gehört, greifen täglich 3,29 Milliarden Nutzer zu. WhatsApp knackte die Marke von zwei Milliarden Anrufen pro Tag.

Für das laufende Quartal stellte Meta einen Umsatz zwischen 45 und 48 Milliarden Dollar in Aussicht. Am Markt war im Schnitt eine Prognose von gut 46 Milliarden Dollar erwartet worden. Die Aktie gab im nachbörslichen Handel um gut drei Prozent nach. (dpa/bearbeitet von fah)

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