1.300 General-Electric-Mitarbeiter müssen im Aargau um ihren Arbeitsplatz bangen. Der US-Konzern steht vor einer weiteren Abbaurunde.

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"Schrecklich": So hat der Chef von General Electric (GE), John Flannery, erst vor wenigen Tagen die Resultate des dritten Quartals genannt. Der US-Industriekonzern stehe vor "radikalen Veränderungen", kündigte er an.

Nun zeichnet sich ab, dass zu den Umstrukturierungen auch ein radikaler Stellenabbau in der Schweiz gehören wird. Laut der "Aargauer Zeitung", die sich auf interne Quellen beruft, sollen an den Standorten Baden, Birr und Oberentfelden insgesamt 1.300 Stellen gestrichen werden.

Offiziell verkündet werden sollen die Pläne demnach erst am 13. November. Dann will Flannery an einem Investorentag in den USA die Ergebnisse einer "strategischen Überprüfung" bekannt geben. Laut "Aargauer Zeitung" erwarten Insider, dass er dann über die Streichung von Tausenden Jobs in der ganzen Welt informieren wird.

In der Schweiz sind bei GE noch 4.500 Mitarbeiter angestellt - Anfang 2016 waren es noch 5.500. Damals entliess der Konzern Hunderte Mitarbeiter. Im Juli 2017 kam es zu einer weiteren Abbaurunde, der Konzern strich am Standort Birr nochmals 100 Jobs.

Einer der grössten Verlierer an der Börse 2017

Die Zahlen des einstigen Vorzeigeunternehmens der amerikanischen Wirtschaft brachen im dritten Quartal 2017 deutlich ein. GE verlor dieses Jahr an der Börse insgesamt rund 25 Prozent an Wert.

An der Wall Street sorgte GE auch am Montag für schlechte Stimmung: Für die Titel ging es am Dow-Ende um 6,34 Prozent bergab. Am Freitag hatten sie noch schwachen Quartalszahlen und einer drastisch gesenkten Gewinnprognose getrotzt. Doch nun stiessen die Unternehmensnachrichten bei Analysten auf ein überwiegend negatives Echo. (af/dpa)

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