Der Weg für die Übernahme der insolventen Klinikgruppe Paracelsus durch einen Schweizer Investor ist frei.

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Die Gläubigerversammlung des Konzerns stimmte dem Insolvenzplan einschliesslich des Verkaufs an die Beteiligungsgesellschaft Porterhouse Group AG zu, wie Paracelsus am Mittwoch mitteilte. Auch das Kartellamt habe bereits seinen Segen gegeben. In einem formalen Schritt muss jetzt noch das Amtsgericht Osnabrück zustimmen. Nach derzeitiger Planung fallen der Sanierung 400 Stellen zum Opfer.

Der Klinikkonzern mit Sitz in Osnabrück hatte kurz vor Weihnachten Insolvenz angemeldet. Vor allem in der Krankenhaussparte schrieb Paracelsus Verluste - in den Reha-Kliniken lief es besser. Im vergangenen Jahr fuhr der Konzern nach eigenen Angaben einen zweistelligen Millionenverlust ein.

400 Mitarbeitern wurde gekündigt

Inzwischen hat Paracelsus umgebaut. Fast alle der rund 40 medizinischen Einrichtungen des Konzerns sollen dem Unternehmen zufolge nach dem Verkauf erhalten bleiben. Lediglich eine Klinik in Karlsruhe werde geschlossen, sagte ein Unternehmenssprecher. Die Zukunft einer Rehaklinik im rheinland-pfälzischen Bad Münster sei noch offen. An anderen Standorten wurden Fachabteilungen geschlossen oder zusammengelegt.

Insgesamt sei 400 Mitarbeitern gekündigt worden, davon 200 am Standort Karlsruhe. Die Paracelsus-Gruppe werde nach der Insolvenz voraussichtlich noch rund 4800 Mitarbeiter haben, sagte der Sprecher.  © dpa

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