- Seit geraumer Zeit steckt die Türkei wirtschaftlich in der Krise.
- Nun ist die Inflation im Land auf fast 20 Prozent gestiegen.
- Schuld daran ist auch der türkische Präsident Erdogan.
Die Inflation in der Türkei legt weiter zu. Im Oktober stiegen die landesweiten Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 19,9 Prozent, wie das Statistikamt am Mittwoch mitteilte. Im Vormonat hatte die Inflationsrate 19,6 Prozent betragen.
Die Teuerung bereitet Anlegern seit längerem Kopfzerbrechen, weshalb sie die türkische Lira meiden. Die Landeswährung der Türkei ist in den vergangenen Monaten zu Dollar und Euro erheblich unter Druck geraten und jeweils auf Rekordtiefstände gefallen.
Erdogan steht für Finanzpolitik in der Kritik
Verschärft wird die Situation durch den lockeren geldpolitischen Kurs der Zentralbank, die ihren Leitzins trotz der gestiegenen Inflation zuletzt zweimal verringert hat.
Kritiker monieren, der Kurs werde massgeblich durch Präsident Recep Tayyip Erdogan beeinflusst, der als erklärter Gegner hoher Zinsen gilt. Wiederholt hat Erdogan die Notenbankspitze ausgewechselt.
Nach Ansicht von Experten wurde dadurch das Vertrauen in die türkische Währung schwer beschädigt und der Kursverfall befördert. (dpa/thp)
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