Nürnberg - Die Konsumstimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland bleibt trübe. Nach der neuesten Konsumklimastudie der Nürnberger Institute GfK und NIM legten die Konjunkturerwartungen im Februar zwar zu, die Einkommenserwartungen und die Anschaffungsneigung waren jedoch rückläufig. Auch die Sparneigung nahm demnach zu.
Für März 2025 erwarten die Fachleute einen Rückgang des Konsumklimas um 2,1 Zähler auf minus 24,7 Punkte. Dieses wird seit 1980 monatlich erhoben. Vor der Corona-Pandemie hatte dieses vergleichsweise stabil bei Werten um plus 10 Punkte gelegen.
Sorge um Job und sinkende Einkommenserwartungen
"Seit Mitte des vergangenen Jahres stagniert das Konsumklima auf einem niedrigen Niveau", teilte der NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl mit. "Nach wie vor ist die Verunsicherung unter den Konsumenten gross und die Planungssicherheit fehlt."
Die zügige Bildung einer neuen Bundesregierung und die Verabschiedung eines Haushalts für dieses Jahr könnten das ändern, erklärte Bürkl. "Damit wären wichtige Rahmenbedingungen gegeben, damit die Verbraucher wieder eher bereit wären, Geld auszugeben und den Konsum zu beleben."
Bei grösseren Anschaffungen sind die Verbraucherinnen und Verbraucher laut der Studie zurzeit zurückhaltend. Unternehmenspleiten, drohende Werkschliessungen, Produktionsverlagerungen ins Ausland und Personalabbau in der deutschen Industrie führten dazu, dass sich diese um ihren eigenen Arbeitsplatz sorgten. Auch die schwachen Einkommenserwartungen liessen die Anschaffungsneigung auf den niedrigsten Wert seit Juni 2024 sinken. © Deutsche Presse-Agentur