Ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche bei Berlin sorgt für Nervosität in anderen Ländern. In Grossbritannien wurde sicherheitshalber eine Entscheidung getroffen.
Grossbritannien hat wegen des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg ein Importverbot für Rinder, Schweine und Schafe aus Deutschland verhängt. Es würden alle Massnahmen ergriffen, "um das Risiko des Auftretens und der Verbreitung dieser verheerenden Krankheit zu begrenzen", sagte Veterinäramtschefin Christine Middlemiss. Der Importstopp gilt auch für frisches Fleisch von Huftieren. Die Massnahme soll demnach dem "Schutz der Landwirte" dienen.
Innerhalb der EU gilt indes das Prinzip, dass nur Importe aus betroffenen Regionen beschränkt würden. Für die deutschen Landwirte könnte MKS zu einem wirtschaftlichen Problem werden, sollten weitere Exportmärkte wegbrechen. Eine Einschätzung wollte das Bundeslandwirtschaftsministerium am Montag zunächst nicht abgeben. Dafür sei es noch zu früh. Im Handel mit Drittstaaten "setzen wir alles daran, rasch wieder den Export in möglichst viele Märkte zu ermöglichen", sagte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne).
Mehrere Länder reagieren auf MKS-Ausbruch
Vergangene Woche waren auf einem Hof im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland drei Wasserbüffel an MKS verendet, nachdem es zuvor jahrzehntelang keine Fälle in Deutschland gegeben hatte. Elf weitere Tiere desselben Betriebes wurden anschliessend vorsorglich getötet. Weitere Fälle der Krankheit wurden seitdem nicht festgestellt. Jedoch wurden auch Tiere anderer Betriebe getötet, weil ein Kontakt mit dem Ausbruchsbetrieb nicht ausgeschlossen werden konnte.
Die Tierseuche ist eine hochansteckende Viruserkrankung bei Klauentieren. Betroffene Tiere zeigen häufig hohes Fieber und Bläschenbildung im Maul- und Klauenbereich. Für Menschen ist die MKS nicht gefährlich.
"Wir bleiben in ständigem Kontakt mit den deutschen Kollegen", sagte Middlemiss. Vor Grossbritannien hatten bereits Südkorea und Mexiko Einfuhrstopps verhängt. (afp/dpa/bearbeitet von ng)
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