Unstimmigkeiten über die Förderpolitik haben das Ölkartell Opec offensichtlich dazu veranlasst, sein für das Wochenende anberaumtes Treffen zu verschieben. Die Zusammenkunft werde auf den 30. November verschoben, teilte die Opec am Mittwoch auf ihrer Internetseite mit.
Die Ölpreise reagierten mit deutlichen Abschlägen auf die Nachrichten. Sowohl die Nordseesorte Brent als auch die US-Marke West Texas Intermediate (WTI) gaben spürbar nach. In einer ersten Reaktion sanken die Preise für ein Barrel (159 Liter) um jeweils gut drei US-Dollar auf 79,35 Dollar (Brent) beziehungsweise 74,66 Dollar (WTI).
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet hatte, ist der grosse Produzent Saudi-Arabien unzufrieden mit der Produktion der anderen Förderländer. Saudi-Arabien hat seine Produktion in den vergangenen Monaten freiwillig verringert, um die Erdölpreise zu stützen. Ähnlich geht Russland vor, das zusammen mit den Saudis den grösseren Verbund Opec+ anführt. Die Gespräche zwischen den Opec-Ländern gestalteten sich schwierig, berichtete die Agentur.
In den vergangenen Wochen sind die Erdölpreise aus Konjunktursorgen überwiegend gefallen. Das warf unter Marktteilnehmern die Frage auf, wie die Opec-Länder weiter vorgehen wollen. Als wahrscheinlich galt bisher eine Verlängerung der bisherigen Produktionsbeschränkungen ins kommende Jahr hinein. Aber auch eine zusätzliche Kürzung wurde von Fachleuten nicht ausgeschlossen. © dpa
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