Die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte sind im Juli deutlich zurückgegangen. Sie fielen um 6,0 Prozent im Jahresvergleich, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Zuletzt gab es einen Rückgang der Erzeugerpreise im November 2020. Der nun gemessene Rückgang hat aber vor allem mit einem Basiseffekt zu tun, denn vor einem Jahr waren die Erzeugerpreise in Folge des Ukraine-Kriegs stark angestiegen.
Im Juni waren die Preise im Jahresvergleich noch leicht um 0,1 Prozent angestiegen, verglichen mit dem Vormonat fielen sie im Juli nun um 1,1 Prozent, wie die Statistiker weiter mitteilten.
Hauptgründe für den starken Rückgang waren vor allem die Energiepreise und die Preise für Vorleistungsgüter. Energie war laut Statistikamt im Juli 19,3 Prozent billiger als vor einem Jahr, vor allem die Strompreise fielen um 30 Prozent. Die Preise für Vorleistungsgüter fielen um 3,4 Prozent - angetrieben durch einen Rückgang bei Metallen um 10,5 Prozent. Deutlich günstiger wurden etwa auch Düngemittel und Holz.
Die Preise für Verbrauchsgüter stiegen hingegen um 8,1 Prozent an. Dabei waren Nahrungsmittel um 9,2 Prozent teurer als vor einem Jahr, besonders Zucker, verarbeitete Kartoffeln und Schweinefleisch.
Die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte umfassen die Preise für die im Bergbau, im Verarbeitenden Gewerbe sowie in der Energie- und Wasserwirtschaft in Deutschland erzeugten und im Inland verkauften Produkte. Sie zeigen eine Entwicklung auf einer frühen Wirtschaftsstufe und dürften zumindest zum Teil auf die Entwicklung der Verbraucherpreise durchschlagen. © AFP
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.