• Nicht nur die Energiepreise steigen.
  • Auch die Prämien für Krankenkassen ziehen wohl bald ordentlich an.
  • Experten wissen den Grund und zeigen einen Lösungsweg auf.

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Zwei Jahre Corona-Pandemie schlagen auch bei den Krankenkassen zu Buche. Jetzt droht eine drastische Erhöhung der Prämien. Die Direktorin des Krankenkassen-Verbands Santésuisse, Verena Nold, rechnet gegenüber "SRF" mit Erhöhung im zweistelligen Bereich, wenn "man nichts tut".

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Doch wie kam es zu einer solch drastischen Entwicklung? Schuld dürften vor allem die vielen verschobenen Operationen während der Pandemie sein. Diese werden nun nachgeholt, was sich negativ auf die Krankenkassen-Prämien auswirken könnte. Auch scheuten sich viele Patientinnen und Patienten davor, während der Corona-Hochzeit Arztpraxen aufzusuchen. Sprechstunden und Kontrollen wurden ausgelassen und die Kosten für das vergangene Jahr wohl zu niedrig angesetzt. Das führt nun zu vermehrten Kosten in 2022 und 2023.

Preise für Medikamente senken – ein Ausgleich?

Auch in der Politik hat man diese Entwicklung bemerkt. SP-Gesundheitspolitikerin Barbara Gysi gibt im Gespräch mit "SRF" an: "Es ist leider zu befürchten, dass die Prämien auf nächstes Jahr sehr stark ansteigen werden, weil die Kosten gestiegen sind." Doch was tun? Santésuisse-Direktorin Nold ist der Meinung, man könnte an der Preis-Schraube bei Laboren drehen: "Wir zahlen bis zu dreimal so viel wie im Ausland." Auch die Medikamentenpreise könnten angepasst und auf europäisches Niveau gedrückt werden, zieht die Expertin in Betracht.  © 1&1 Mail & Media/spot on news

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