Ab 1. Januar werden keine Zölle mehr auf importierte Industriewaren erhoben. Ziel ist es, durch diesen Schritt Verwaltungskosten zu senken und eine merkliche Produktivitätssteigerung zu erzielen.
Zur Entlastung der Wirtschaft und zur Senkung der hohen Verbraucherpreise hat die Schweiz seit Jahresbeginn die Zölle auf importierte Industriewaren abgeschafft. Damit verzichtet das Land auf etwa 600 Millionen Schweizer Franken (644 Mio Euro) an jährlichen Einnahmen, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) am Dienstag in Bern mitteilte. Die Aufhebung betrifft nicht nur Konsumprodukte, sondern auch Rohstoffe, Halbfabrikate und Maschinen. Zölle auf Agrarprodukte bleiben jedoch bestehen.
Schon bisher waren Freihandelsabkommen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union sowie 43 weiteren Staaten und Staatengemeinschaften in Kraft.
Einsparungspotenzial von über 100 Millionen Franken
Mit der Massnahme soll die Wirtschaft auch jährlich Verwaltungskosten von mindestens 100 Millionen Franken sparen. Ausserdem sollen 270 Millionen Franken an Produktivitätssteigerungen erzielt werden, hiess es vom Wirtschaftssekretariat.
Wie SECO-Experte Thomas Zimmermann erklärte, machten Zölle in den vergangenen Jahren nur mehr etwa 1,5 Prozent der staatlichen Einnahmen aus. Dennoch schmälerten die Abgaben laut Zimmermann die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Wirtschaft und trugen zum hohen Preisniveau bei, das deutlich über dem der Nachbarländer liegt. (dpa/lag)
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