Der Schweizerischen Post steht ein grosser Umbau bevor: Bis zu 600 Filialen sollen bis 2020 ihre Pforten schliessen. Gleichzeitig will die Post neue Zugangsmöglichkeiten für ihre Dienste schaffen.
Die Post will bis 2020 schweizweit rund 600 Filialen schliessen: Statt der heute 1.400 Poststellen soll es in vier Jahren nur noch 800 bis 900 geben, wie das Unternehmen mitteilt.
Keine Entlassungen geplant
Etwa 1.200 Mitarbeiter sind nach Unternehmensangabe wohl "von einer Veränderung" betroffen. Kündigungen soll es jedoch keine geben: Es sei "das erklärte Ziel, Entlassungen auch weiterhin zu vermeiden", heisst es im Communiqué.
"Die Pöstler sind im Herzen der Schweizer Bevölkerung. Sie machen natürlich diesen Wandel mit", betonte Post-Chefin Susanne Ruoff an einer Medienkonferenz zum Umbau.
Zugangsoptionen sollen ausgeweitet werden
Verkaufen will die Schweizerische Post den Schritt in jedem Fall nicht als Abbau von Filialen, sondern als Ausweitung der Zugangsmöglichkeiten zu Postdiensten: Sie sollen von heute 3.700 auf mindestens 4.000 ansteigen. Gemeint sind damit Postagenturen, "My Post 24"-Automaten, Servicepunkte sowie Aufgabe- und Abholstellen.
In den Gemeinden und Quartieren, in denen die Poststellen umgewandelt werden sollen, will die Post ab Januar 2017 die Bevölkerung informieren. Man wolle die Anliegen der Anwohner ernstnehmen.
Wegen Digitalisierung verändert sich das Geschäft
Der Trend zur Digitalisierung schlage sich auch im Geschäft am Postschalter nieder. "Während viele Kunden den Gang zur Poststelle nach wie vor schätzen, sind die Umsätze am Schalter insgesamt sehr stark zurückgegangen", heisst es vonseiten des Unternehmens.
Bei den Briefen seien die Umsätze seit dem Jahr 2000 um 63 Prozent eingebrochen, bei den Paketen um 42 Prozent und beim Zahlungsverkehr um 37 Prozent. (ank)
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