- Speiseöl ist – nicht zuletzt wegen des Ukraine-Kriegs – zur Mangelware geworden.
- Das stellt die Schweizer Gastro-Branche vor grosse Herausforderungen.
Die Ukraine gilt als eines der wichtigsten Exportländer von Speiseöl. Auch die Schweiz zählt zu den Abnehmern. Mit dem Kriegsausbruch in der Kornkammer Europas ist nun ein bedeutender Öl-Lieferant weggefallen. Infolgedessen steigt die Nachfrage nach einheimischem Öl. So stark, dass auch dieses droht, knapp zu werden. Die Gastronomie schlägt Alarm.
"Einzelne Betriebe berichteten, dass Öl bei gewissen Lieferanten kontingentiert sei, andere meldeten massive Preiserhöhungen", sagt Patrik Hasler-Olbrych, Mediensprecher von Gastro Suisse, zu "20min.ch".
Anja Roy, Pressesprecherin der Pistor AG, pflichtet bei: "Die Preise sind aktuell auf einem sehr hohen Niveau im Vergleich zu den Vorperioden und der Trend zeigt weiterhin nach oben." Auch Christine Strahm von Transgourmet/Prodega bestätigt die verstärkte Nachfrage. Grosse Bestellungen würden deshalb "individuell geprüft".
Erste Betriebe schreiben ihre Speisekarten um
Das haben die Gastro-Betriebe bereits zu spüren bekommen. So etwa Slavisa Tomic vom Restaurant Rössli zur Vogtei in Herrliberg (ZH). Der Wirt gibt an, pro Lieferung nur noch 100 Liter Speiseöl zu bekommen. Dadurch könne er sich die Versandkosten nicht mehr sparen. "Längerfristig werden wir nicht darum herumkommen, die Menüpreise zu erhöhen", sagt er im Gespräch mit "20min.ch".
Auch das Hotel und Restaurant Ochsen in Menzingen (ZG) sieht sich gezwungen, seine Preise anzupassen. Denn "Schweizer Rapsöl hat bei unserem Lieferanten innert Wochenfrist um beinahe 70 Prozent aufgeschlagen", erklärt Geschäftsführerin Andrea Hegglin der News-Seite. Ein Betrieb hätte deshalb gar seine Speisekarte umschreiben müssen, fügt Patrik Hasler-Olbrych hinzu. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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