Es gibt Menschen, die benötigen in der Coronakrise die Hilfe des Staates, um finanziell zu überleben - und dann gibt es Warren Buffet. Der Staranleger steigert seine Barreserven auf einen Rekordbetrag.

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Warren Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway hat ihre Barreserven in der Coronakrise abermals kräftig erhöht.

Im zweiten Quartal stieg der Geldberg, auf dem der 89-jährige Staranleger sitzt, um gut zehn Milliarden auf den Rekordbetrag von 146,6 Milliarden US-Dollar (124,4 Mrd Euro), wie am Samstag aus dem jüngsten Geschäftsbericht von Berkshire Hathaway hervorging.

Damit steigt der Anlagedruck auf den wegen seines Riechers für lukrative Investments "das Orakel von Omaha" genannten Börsengurus weiter. Die Finanzmärkte warten schon lange auf Buffetts nächste Mega-Übernahme. Doch anders als in früheren Krisen hielt er sich - abgesehen von einem grösseren Erdgas-Deal - in der Pandemie zurück.

Buffet hat sein Investieren in der Krise verändert

Statt die enormen Cash-Bestände von Berkshire Hathaway in Beteiligungen oder Zukäufe zu investieren, setzte Buffett zuletzt immer stärker auf Aktienrückkäufe zur Kurspflege. In den drei Monaten bis Ende Juni wurde dafür der Rekordbetrag von 5,1 Milliarden Dollar aufgewandt. Das Tagesgeschäft litt derweil weiter unter der Krise.

Der Betriebsgewinn des Konglomerats, zu dem an die 90 Unternehmen und etliche grosse Aktienbeteiligungen gehören, ging im Jahresvergleich um zehn Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar (4,7 Mrd Euro) zurück.

Überschuss Berkshires gesteigert

Der Überschuss von Berkshire schoss derweil dank der Kurserholung an den Börsen von 14,1 Milliarden auf 26,3 Milliarden Dollar in die Höhe.

Beim Nettoergebnis müssen allerdings auch unrealisierte Investmentgewinne und -Verluste ausgewiesen werden. Deshalb schwankt diese Kennziffer stark und ist als Gradmesser für den tatsächlichen Geschäftsverlauf relativ ungeeignet.

Zum Vergleich: Im Vorquartal hatte es hier noch ein Rekordminus von 50 Milliarden Dollar gegeben. (dpa/hau)

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