Coco Chanel
Coco Chanel ‐ Steckbrief
Name | Coco Chanel |
Bürgerlicher Name | Gabrielle Chanel |
Beruf | Designerin, Unternehmerin |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Löwe |
Geburtsort | Saumur (Frankreich) |
Staatsangehörigkeit | Frankreich |
Grösse | 166 cm |
Geschlecht | weiblich |
Haarfarbe | braun |
Augenfarbe | braun |
Sterbetag | |
Sterbeort | Paris (Frankreich) |
Coco Chanel ‐ Wiki: Alter, Grösse und mehr
Sie schenkte der Welt mehr als das "kleine Schwarze" (1926) und das berühmte Parfum "Chanel No. 5" (1921): Coco Chanel wurde die berühmteste Modemacherin des 20. Jahrhunderts, dabei begann ihr Leben alles andere als glamourös.
1883 wurde die Französin als uneheliches Kind in einem Armenhaus geboren. Der Standesbeamte machte einen Schreibfehler und trug versehentlich "Chasnel" als Nachnamen ein. Ihre nicht standesgemässe Herkunft belastete Chanel ein Leben lang. Die Mutter, eine Wäscherin, verstarb, als sie elf Jahre alt war. Der Vater, ein Strassenhändler, brachte sie in ein von Nonnen geführtes Waisenhaus – und verschwand.
Die karge Zeit prägte später Chanels Modestil und inspirierte sie zu eleganter, aber für die Zeit ungewöhnlich schlichter, zweckmässiger Kleidung: Klassiker wie das "kleine Schwarze", Hosen für Frauen, lockere Tweed-Kostüme und Twinsets trugen ihre Handschrift. Auch die sportlich geschnittenen Kleider aus unüblichem Baumwoll-Jersey wurden zum Must-have der Pariser Society. Doch bis zum Durchbruch war es ein harter Weg.
Mit 16 verliess Chanel – sie war bereits ausgebildete Näherin – das Heim, nahm Schneideraufträge an und arbeitete als Sängerin und Tänzerin in Nachtclubs, um Geld für ihren Berufstraum als Designerin zu verdienen. Aus dieser Zeit stammt ihr Spitzname "Coco". "Es ärgert mich, wenn ich hören muss, ich hätte eben Glück gehabt. Niemand hat härter gearbeitet als ich", sagte sie einst.
Doch die Modeikone profitierte auch aus ihren diversen Liebschaften. Als Mätresse folgte sie Etienne Balsan, dem reichen Sohn einer Textildynastie, auf sein Landgut. Mit finanzieller Unterstützung ihrer grossen Liebe, des Briten Arthur "Boy" Capel, eröffnete sie 1910 ein Hutatelier sowie 1913 eine Modeboutique im französischen Deauville – und machte aus einem Putzmacherladen ein Modeimperium.
Privat währte das Glück selten lang. Capel verstarb 1919 bei einem Autounfall. Andere Liaisons, etwa mit dem Herzog von Westminster, scheiterten. Während des Zweiten Weltkriegs liess sich die Modeschöpferin mit dem deutschen Nachrichtenoffizier Hans Günther von Dincklage, einem deutschen Spion, ein und wurde angeblich selbst zur Nazi-Agentin. Man verhaftete sie als Kollaborateurin, liess sie wegen ihrer guten Beziehungen aber wieder frei. Neun Jahre nach Kriegsende kehrte sie aus dem Schweizer Exil zurück und schaffte mit über 70 Jahren ein Comeback – die Modewelt lag ihr wieder zu Füssen.
Dennoch galt Chanel in ihren letzten Lebensjahren als einsamer, schwieriger und verbitterter Mensch. Designer Karl Lagerfeld (1933-2019), der dem Unternehmen Chanel zu neuen Höhenflügen verhalf, nannte sie einmal "wild, launisch und aggressiv".
1971 starb die Modeikone in ihrer Suite im Hotel Ritz in Paris. Auch bei ihrem Grabstein hatte sie das letzte Wort, entwarf ihn mit fünf Löwenköpfen, in Anlehnung an ihr Sternzeichen. Zur Trauerfeier erschienen zahlreiche Prominente, darunter Salvador Dalí, Yves Saint-Laurent und Marie-Hélène de Rothschild.